Was macht die Pille mit unserem Gehirn?

Die Antibabypille und andere hormonelle Verhütungsmittel gehören weltweit zu den am häufigsten verschriebenen Arzneimitteln und werden von mehr als 300 Millionen Frauen nicht nur zur Empfängnisverhütung, sondern auch aus zahlreichen anderen gesundheitlichen Gründen eingenommen. Studien haben eindeutig gezeigt, dass hormonelle Verhütungsmittel das Gehirn sowohl direkt als auch indirekt beeinflussen, indem sie die so genannte „ Darm-Gehirn-Achse “ (gut-brain-axis) verändern. Insbesondere in der Pubertät, einer entscheidenden Phase der Gehirnentwicklung, könnten diese Einflüsse weitreichende Auswirkungen auf Struktur, Funktion und emotionales Wohlbefinden von Frauen haben.

Eine Frau in Berufskleidung spricht auf einer Bühne in ein Mikrofon, während hinter ihr eine Präsentation läuft.

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Lisa Emmer, MD

Eine Frau in einem weißen Kleid geht in einem Blumenfeld spazieren, darüber ein Text in Deutsch: Was macht die Pille mit unserem Gehirn?

Die Auswirkungen der Pille auf das Gehirn: Mehr als nur Zyklus-Kontrolle

Viele Frauen, die die Pille einnehmen, berichten von unerwarteten Stimmungsschwankungen , erhöhter Reizbarkeit oder sogar depressiven Verstimmungen . Diese psychischen Veränderungen werden oft als harmlose Nebenwirkungen abgetan, die man in Kauf nehmen müsse. Was aber, wenn die Ursachen tiefer liegen und hormonelle Verhütungsmittel langfristig die Struktur und Funktion des Gehirns beeinflussen? Neuere Forschungen legen nahe, dass die Pille weit mehr als nur den Zyklus steuert - sie kann das zentrale Nervensystem verändern und sogar die Art, wie das Gehirn auf Stress und Emotionen reagiert.

Besonders kritisch ist der Einfluss der Pille auf das Gehirn, wenn sie während der Pubertät eingenommen wird, einer entscheidenden Entwicklungsphase. In dieser Zeit entwickelt sich das Gehirn intensiv weiter und reift in wichtigen Bereichen wie der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse, die für die hormonelle Regulation und das Gleichgewicht im Körper verantwortlich ist. Wenn junge Frauen in dieser sensiblen Phase hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, kann dies möglicherweise dauerhafte strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn auslösen - insbesondere in Hirnregionen, die mit Stressbewältigung und Emotionsregulation in Verbindung stehen.

Neuere Studien, die sowohl Tier- als auch Humanstudien umfassen, deuten darauf hin, dass die Pille die Stressachse (HPA-Achse) dämpfen und damit die Fähigkeit zur Stressbewältigung verringern könnte. Frauen könnten dadurch nicht nur anfälliger für emotionale Herausforderungen werden, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen entwickeln. Und es geht noch weiter: Die Pille könnte sogar die Darm-Hirn-Achse beeinflussen, also die bidirektionale Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die für die psychische Gesundheit eine zentrale Rolle spielt.

Im Folgenden werden die drei wichtigsten Effekte der Pille auf das Gehirn näher beleuchtet - von strukturellen Veränderungen und ihren möglichen Langzeitfolgen über die Modulation der Stressachse bis hin zur Rolle der gut-brain-axis als möglicher Vermittler neurologischer Effekte.

Schale mit gewürfelten Früchten, Nüssen und Samen für die hormonelle Balance und ein gesundes Mikrobiom bei Einnahme der Pille.

Welche eindrucksvollen Effekte hat die Pille auf das Gehirn?

1. Strukturelle Veränderungen im Gehirn durch die Pille

Ein zentraler Effekt hormoneller Verhütungsmittel sind ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf die Struktur des Gehirns. Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass die Einnahme der Pille zu signifikanten Veränderungen im Volumen und in der Konnektivität bestimmter Hirnregionen führen kann, die entscheidend für das Gedächtnis, die emotionale Verarbeitung und die Entscheidungsfindung sind. Besonders betroffen sind der Hippocampus , der präfrontale Kortex und die Amygdala – Areale, die eng mit unserer Fähigkeit zur emotionalen Regulation , zur Erinnerung und zur Impulskontrolle verknüpft sind.

  • Hippocampus : Der Hippocampus, oft als „ Gedächtniszentrum “ des Gehirns bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle bei der Speicherung und dem Abruf von Erinnerungen. Studien zeigen, dass der Hippocampus bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, oft eine verringerte Volumendichte aufweist. Diese strukturelle Reduktion könnte erklären, warum einige Frauen unter Gedächtnisstörungen oder einer geringeren Stressresilienz leiden. Der Hippocampus ist nicht nur wichtig für das Erinnern, sondern auch für die Regulierung von Stressreaktionen. Eine Reduktion des Hippocampus-Volumens kann die Fähigkeit zur Verarbeitung stressreicher Erlebnisse einschränken und Frauen möglicherweise anfälliger für Stress machen.

  • Präfrontaler Kortex : Der präfrontale Kortex ist ein zentraler Bereich für die Entscheidungsfindung , die Planung und die Impulskontrolle . Er beeinflusst, wie wir komplexe soziale und emotionale Situationen bewerten und darauf reagieren. Bei Frauen, die die Pille nehmen, wurde eine Zunahme des Volumens im präfrontalen Kortex beobachtet. Dieses Wachstum könnte darauf hindeuten, dass das Gehirn versucht, Veränderungen in anderen Bereichen zu kompensieren, allerdings oft mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Ein vergrößerter präfrontaler Kortex kann dazu führen, dass emotionale Reaktionen stärker unterdrückt werden – eine mögliche Erklärung für die emotionalen „ Abstumpfungseffekte “, die viele Frauen während der Einnahme der Pille beschreiben.

  • Amygdala : Die Amygdala ist das Zentrum für emotionale Verarbeitung und für die Verarbeitung von Bedrohungen und Angst verantwortlich. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der Erkennung und Reaktion auf Gefahr und ist eng mit der Verarbeitung negativer Emotionen wie Angst und Ärger verbunden. Neurowissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Pille das Volumen der Amygdala beeinflussen kann. Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva einnehmen, könnten aufgrund dieser strukturellen Veränderungen eine gedämpfte emotionale Reaktionsfähigkeit aufweisen, was bedeutet, dass sie weniger intensiv auf emotionale Reize reagieren. Gleichzeitig kann diese Veränderung auch zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber negativen Emotionen führen, was die Anfälligkeit für Angstzustände oder depressive Symptome erhöhen könnte.

Die strukturellen Veränderungen, die hormonelle Kontrazeptiva in diesen Hirnarealen hervorrufen, haben potenziell weitreichende Konsequenzen. Sie könnten nicht nur die Gedächtnisleistung und das emotionale Erleben , sondern auch die Stressbewältigung und das soziale Verhalten beeinflussen. Es ist besonders beunruhigend, dass diese Effekte bei jungen Frauen, die HCs während der Adoleszenz einnehmen – einer Phase, in der das Gehirn noch in intensiver Entwicklung ist – potenziell dauerhaft sein könnten. Die fortschreitende Entwicklung des Gehirns in dieser Phase macht es besonders empfindlich gegenüber hormonellen Veränderungen.

Frau, die einen Joghurt mit Blaubeeren und Müsli aus einer blauen Schale isst.

2. Beeinflussung der Stressbewältigung durch die Pille

Hormonelle Verhütungsmittel wirken nicht nur auf das Fortpflanzungssystem, sondern greifen auch tief in das Stresssystem des Körpers ein, das durch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) reguliert wird. Die HPA-Achse steuert die Ausschüttung von Cortisol, dem „ Stresshormon “, das bei akuten Belastungen freigesetzt wird, um den Körper in einen Zustand der erhöhten Wachsamkeit zu versetzen. Cortisol hilft uns, auf herausfordernde Situationen zu reagieren und die notwendige Energie bereitzustellen. Eine optimale Cortisolreaktion ermöglicht es, Stress zu bewältigen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, nachdem die stressige Situation vorüber ist.

Gedämpfte Cortisolreaktion durch hormonelle Kontrazeptiva

Studien legen nahe, dass die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel die Cortisolreaktivität im Körper dämpfen kann. Das bedeutet, dass bei Pillen-Nutzerinnen der Cortisolspiegel in stressigen Momenten nicht mehr so stark ansteigt wie bei Frauen ohne Hormonpräparate. Dieser „abgestumpfte“ Cortisolspiegel führt dazu, dass der Körper in belastenden Situationen weniger stark reagiert. Was auf den ersten Blick positiv erscheinen könnte – schließlich ist eine übermäßige Cortisolausschüttung auch nicht positiv – hat jedoch seine Kehrseiten. Frauen, deren Stressantwort gedämpft ist, können weniger flexibel auf herausfordernde Situationen reagieren und erleben möglicherweise eine „Entkopplung“ von Stressauslösern und physiologischen Reaktionen. Langfristig kann dies die natürliche Stressverarbeitung beeinträchtigen und dazu führen, dass Frauen in Stresssituation schnell überfordert sind beziehungsweise nicht mehr adäquat auf Stress reagieren können.

Verbindung zwischen gedämpfter Stressreaktion und psychischer Gesundheit

Eine abgeschwächte Cortisolreaktion wird häufig mit einer erhöhten Anfälligkeit für depressive Symptome in Verbindung gebracht. Cortisol spielt eine wichtige Rolle in der Emotionsregulation und beeinflusst die Stimmung. Eine verminderte Cortisolausschüttung kann daher die emotionale Resilienz beeinträchtigen und das Risiko für Stimmungsschwankungen oder sogar Depressionen erhöhen. Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, könnten daher ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen und emotionale Instabilität haben, insbesondere in Situationen, in denen eine starke emotionale Anpassung notwendig wäre.

Besonders besorgniserregend sind die Auswirkungen auf junge Frauen und Jugendliche, die früh mit der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel beginnen. In der Pubertät ist die HPA-Achse noch in Entwicklung und reagiert empfindlicher auf hormonelle Einflüsse. Studien zeigen, dass junge Frauen unter der Pille oft eine besonders gedämpfte Cortisolantwort aufweisen. Diese frühe Beeinträchtigung der HPA-Achse kann die Fähigkeit zur Stressbewältigung langfristig schwächen. Jugendliche, deren Cortisolreaktion von Beginn an abgestumpft ist, könnten Schwierigkeiten haben, auf herausfordernde oder belastende Situationen angemessen zu reagieren, was ihre emotionale und psychische Stabilität beeinträchtigen könnte.

Die frühe Beeinflussung der HPA-Achse durch die Pille könnte somit zu einer erhöhten Anfälligkeit für Stimmungsstörungen führen. Da diese Phase des Lebens eine entscheidende Zeit für die Entwicklung von Bewältigungsstrategien und die Ausbildung eines gesunden Stressmanagements ist, könnte die Einnahme hormoneller Kontrazeptiva in jungen Jahren dazu führen, dass die betroffenen Frauen im späteren Leben weniger gut auf Stresssituationen vorbereitet sind.

Drei Frauen mit Handtuchturbanen und Sonnenbrillen lesen auf einem Sofa in Seidenkleidern Zeitschriften.

Wusstest du, dass ...

Die Darm-Hirn-Achse oft als das „zweite Gehirn“ bezeichnet wird und in enger Verbindung zur mentalen Gesundheit steht? Eine faszinierende Verbindung, die durch die Einnahme der Pille beeinflusst werden könnte.

3. Das Darmmikrobiom als Vermittler von psychischen Veränderungen durch die Pille

Ein faszinierender, jedoch oft wenig beachteter Einfluss der Pille betrifft das Darmmikrobiom, das eine zentrale Rolle in der sogenannten Darm-Hirn-Achse (engl. gut-brain-axis) spielt – also der bidirektionalen Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Diese Achse stellt eine komplexe Verbindung dar, über die das Mikrobiom im Darm auf verschiedene Weise die Gehirnfunktion beeinflusst. Studien legen nahe, dass hormonelle Kontrazeptiva das Gleichgewicht der Darmbakterien stören können, was sich negativ auf die psychische Gesundheit und das Stressmanagement auswirkt.

Veränderungen im Mikrobiom durch die Pille: Auslöser für eine Dysbiose

Durch die Einnahme der Pille kann es zu einer Dysbiose im Darm kommen, einem Ungleichgewicht zwischen nützlichen und potenziell schädlichen Bakterien. Normalerweise herrscht im Darm ein stabiles Gleichgewicht verschiedener Bakterienarten, die essentielle Funktionen wie die Produktion von Vitaminen, die Unterstützung der Immunabwehr und die Synthese neuroaktiver Substanzen übernehmen. Dieses Gleichgewicht kann jedoch durch hormonelle Einflüsse wie die Pille gestört werden. Hormonelle Kontrazeptiva können das Wachstum von nützlichen Bakterien wie Lactobacillus - und Bifidobacterium -Arten hemmen und gleichzeitig das Wachstum potenziell entzündungsfördernder Bakterien wie Escherichia coli oder Clostridium difficile begünstigen.

Eine solche Dysbiose kann schwerwiegende Folgen für die geistige und körperliche Gesundheit haben, da die nützlichen Bakterien normalerweise neuroaktive Substanzen wie Serotonin und Gamma - Aminobuttersäure (GABA) produzieren. Diese Botenstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Emotionen und der Stressresilienz. Werden sie in geringerem Maße produziert, kann dies zu einer Schwächung der emotionalen Stabilität und zu Stimmungsveränderungen führen. Die Pille stört also das sensible Gleichgewicht im Darm, das essenziell für eine stabile und ausgeglichene mentale Gesundheit ist.

Eine geschälte Banane, umgeben von ungeschälten Bananen auf einer weißen Fläche.

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Wie beeinflussen Darmbakterien die Stressreaktion?

Änderungen im Mikrobiom können unsere die HPA-Achse – also die Stressachse – beeinflussen. Die HPA-Achse reagiert auf Stresssituationen, indem sie eine Kaskade von Hormonen ausschüttet, die letztlich die Cortisolproduktion stimulieren. Ein gestörtes Mikrobiom kann jedoch die Sensibilität und Funktionsfähigkeit der HPA-Achse beeinträchtigen und somit das Stressmanagement des Körpers schwächen. Wenn das Gleichgewicht der Darmbakterien durch die Pille verändert wird, könnte das eine Überreaktion oder eine „ Abstumpfung “ der HPA-Achse hervorrufen. Studien zeigen, dass eine Dysbiose zu einer verstärkten Anfälligkeit für entzündliche Reaktionen führt, die wiederum die HPA-Achse aktivieren und zu dem Gefühl einer chronischen Stressbelastung beitragen können.

Denn ein geschwächtes Mikrobiom geht häufig mit chronischen, unterschwelligen Entzündungen im Körper einher, die die HPA-Achse in ständiger Alarmbereitschaft halten und so zu einer chronischen Überlastung des Körpers führen. Diese chronische Aktivierung der Stressachse kann die Widerstandskraft des Gehirns schwächen und das Risiko für depressive Verstimmungen und Angstzustände erhöhen. Die bidirektionale Kommunikation zwischen Darm und Gehirn wird so zur „Brücke“, über die die Pille nicht nur hormonelle, sondern auch über das Mikrobiom mentale und emotionale Prozesse beeinflussen kann.

Frauen, die die Pille einnehmen und gleichzeitig eine Schwächung des Mikrobioms erfahren, bemerken oft eine verstärkte emotionale Instabilität. Das Gleichgewicht des Mikrobioms ist unglaublich wichtig für die Produktion und Regulation von Neurotransmittern und Hormonen, während ein Ungleichgewicht die Resilienz gegenüber Stressbelastungen senken und die Anfälligkeit für Stimmungsschwankungen und psychische Störungen erhöhen kann.

Die Pille kann somit auf verschiedenen Ebenen – hormonell, mikrobiell und neuronal – das Gleichgewicht im Körper stören und möglicherweise zu einer „Verkettung“ negativer Effekte auf das Gehirn und die mentale Gesundheit führen.

Eine Hand in einem weißen Ärmel greift nach Kieselsteinen an einem Strand in der Nähe der Wasserkante.

Fazit und Take-Home-Messages

Die Pille beeinflusst weit mehr als die hormonelle Kontrolle und Fruchtbarkeit – sie kann tiefgreifende Veränderungen im Gehirn hervorrufen. Aktuelle Studien zeigen Effekte auf Hirnregionen wie den Hippocampus und den präfrontalen Kortex, eine Dämpfung der Stressreaktion und eine Störung der Darm-Hirn-Achse, die das Darmmikrobiom und die mentale Gesundheit verknüpft. Diese Veränderungen könnten langfristig das Risiko für depressive Verstimmungen, erhöhte Stressanfälligkeit und eine beeinträchtigte Stressbewältigung steigern.

Besonders bei jungen Frauen, die in der sensiblen Phase der Adoleszenz mit der Pille beginnen, könnten sich diese Effekte nachhaltig verfestigen. Die frühzeitige Einnahme hormoneller Verhütungsmittel könnte das zentrale Nervensystem und die psychische Stabilität langfristig prägen.

Angesichts dieser Risiken ist eine gezielte Aufklärung über die neurologischen Effekte der Pille essenziell. Individualisierte Beratungen und hormonfreie Alternativen sollten ernsthaft in Betracht gezogen werden – insbesondere für junge Frauen, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet.

Take Home Messages:

  • Die Pille beeinflusst weit mehr als den Zyklus – sie greift tief in die Struktur und Funktion des Gehirns ein und verändert, wie wir auf Stress reagieren.

  • Die Darm-Gehirn-Achse zeigt: Was im Darm passiert, wirkt sich direkt auf das Gehirn und die mentale Gesundheit aus – und die Pille kann diese Balance empfindlich stören.

  • Für junge Frauen besonders relevant: Die frühzeitige Einnahme der Pille könnte die Gehirnentwicklung nachhaltig beeinflussen und das Risiko für psychische Störungen erhöhen.

  • Gedämpfte Stressreaktion? Hormonelle Verhütungsmittel können die natürliche Stressbewältigung beeinträchtigen und die emotionale Resilienz schwächen.

  • Mikrobiom und Gehirn in Balance halten – hormonfreie Alternativen könnten einen wichtigen Beitrag zur langfristigen mentalen Gesundheit leisten.

Quelle:

Lacasse JM et al., 2024