Hormonell bedingte Akne: Was Frauen wissen sollten
Akne ist eine entzündliche Hauterkrankung, die weit über die Pubertät hinausgeht: 22 % der Frauen sind auch im Erwachsenenalter von Akne betroffen. Frauen leiden häufig unter Akneausbrüchen im unteren Gesichtsbereich und im Kieferbereich, insbesondere vor der Menstruation. Diese Form der Akne, die als „adult female acne“ (AFA) bezeichnet wird, wird zunehmend als hormonell bedingt verstanden, wobei Androgene eine zentrale Rolle spielen. Das Konzept der Haut als endokrines Organ hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da deutlich wurde, dass die Haut nicht nur Zielorgan, sondern auch Produzent und Modulator von Hormonen ist. Doch wie genau tragen Hormone zu Hautunreinheiten bei und welche natürlichen Ansätze gibt es, diese zu bekämpfen?

Written by
Lisa Emmer, MD

Hormonelle Akne natürlich in den Griff bekommen - aber wie?
Wenn du dich fragst, wie du Akne auf natürliche Weise bekämpfen kannst, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Diät und Ernährung anpassen
Eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Insulinspitzen zu vermeiden, die die Androgenproduktion anregen können. Vermeide Zucker und raffinierte Kohlenhydrate und bevorzuge stattdessen Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte.
Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, haben entzündungshemmende Eigenschaften, die Akneausbrüche reduzieren können. Auf Milchprodukte muss nicht gänzlich verzichtet werden, aber ein bewusster Umstieg auf rein biologische Milchprodukte und einzelne Substitutionsschritte wie das Ersetzen von Milch durch Pflanzenmilch können bereits zu einer deutlichen Verbesserung des Hautbildes führen.
Pflanzliche Wirkstoffe gezielt einsetzen
Pflanzliche Wirkstoffe wie Resveratrol, Quercetin und EGCG (Epigallocatechingallat) besitzen starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie helfen von innen heraus, Entzündungsreaktionen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken. Sie neutralisieren freie Radikale und reduzieren oxidativen Stress, der entzündliche Akne aufrechterhält.
Probiotika zur Unterstützung des Hautmikrobioms:
Eine gesunde Darmflora ist nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern kann auch das Hautmikrobiom positiv beeinflussen. Probiotika in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi fördern nicht nur ein gesundes Gleichgewicht der Darmbakterien, sondern auch der Hautbakterien und können dazu beitragen, Entzündungen und die Häufigkeit von Akneausbrüchen zu reduzieren. Ein starkes und vielfältiges Hautmikrobiom kann die Überwucherung von C. acnes verhindern und so die Entstehung von Akne hemmen.
