Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) betrifft Millionen von Frauen weltweit und gehört zu den komplexesten hormonellen Erkrankungen. Der Weg zur Diagnose und Behandlung fühlt sich für viele Frauen oft wie eine Irrfahrt ohne klaren Plan an. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel der BBC beleuchtet, wie Influencer diese Unsicherheit ausnutzen und “Wunderkuren” vermarkten, die nicht nur unwirksam, sondern teilweise auch schädlich sind. Als Ärztin möchte ich darauf hinweisen, wie wichtig es ist, medizinisch begleitet zu arbeiten und auf wissenschaftlich fundierte Informationen zu setzen.
PCOS ist eine chronische hormonelle Störung, von der 8–13 % aller Frauen weltweit betroffen sind. Die Symptome reichen von unregelmäßigen Zyklen und unerfülltem Kinderwunsch bis hin zu Gewichtszunahme und Haarausfall. Diese Vielfalt macht PCOS zu einer komplexen Erkrankung, für die es keine einfache Lösung gibt – und aktuell auch leider noch keine Wunderheilung.
Leider nutzen unqualifizierte Personen diese Lücke in der Medizin aus. Sie positionieren sich als „Expertinnen“, verkaufen Diäten, Supplements und Coaching-Programme und versprechen dabei Wunderheilung. Solche Angebote klingen verführerisch, weil sie einfach und schnell wirken sollen. Doch sie basieren oft nicht auf wissenschaftlicher Evidenz. Frauen wie Sophie und Amy, die im BBC-Artikel genannt werden, fühlen sich durch solche Versprechen angezogen, weil sie verzweifelt nach Lösungen suchen. Am Ende bleiben sie nicht nur enttäuscht zurück, sondern auch mit einer verschlechterten Beziehung zu ihrem Körper.