Die häufigste Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter ist das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS). Diese Störung ist gekennzeichnet durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, eine Insulinresistenz, unregelmäßige Menstruationszyklen und einen erhöhten Spiegel an Androgenen. Zahlreiche Studien haben inzwischen die Effekte von Genistein auf das Hormon- und Stoffwechselprofil von Frauen mit PCOS untersucht.
Eine
Studie von Khani et al.
zeigte, dass Frauen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS), die über einen Zeitraum von drei Monaten alle 12 Stunden 18 mg Genistein einnahmen, signifikante Verbesserungen in verschiedenen gesundheitlichen Parametern erzielten. Genauer gesagt, sank der Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH), das Serumtriglyzeridniveau, das LDL-Cholesterin sowie der Testosteronspiegel deutlich. Diese Werte sind bei Frauen mit PCOS oft erhöht und tragen zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen bei. Die Reduktion dieser Parameter durch die Einnahme von Genistein deutet darauf hin, dass Genistein nicht nur hilft, hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen verringern könnte.
Jamilian und Asemi
führten eine aufschlussreiche Studie an 70 Frauen mit PCOS durch. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe erhielt täglich 50 mg Soja-Isoflavone, während die zweite Gruppe ein Placebo erhielt. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Frauen, die mit Isoflavonen behandelt wurden, zeigten signifikante Verbesserungen in ihren hormonellen Profilen und Blutfettwerten. Zudem wurde eine deutliche Reduktion der Insulinresistenz festgestellt, was darauf hinweist, dass Genistein nicht nur das hormonelle Gleichgewicht unterstützt, sondern auch die Stoffwechselfunktion positiv beeinflusst.
Eine weitere
Studie
beschäftigte sich mit den Auswirkungen einer Ernährung, die zu 35% aus Sojaprotein bestand. Hierbei zeigte sich, dass Frauen mit PCOS, die dieser Ernährungsweise folgten, nicht nur Verbesserungen ihres Body-Mass-Index (BMI) und der glykämischen Kontrolle aufwiesen, sondern auch eine Senkung des Testosteronspiegels im Blut und eine Optimierung des Lipidprofils. Gleichzeitig kam es zu einer signifikanten Erhöhung von zirkulierendem Stickstoffoxid (NO) und Glutathion (GSH), was auf eine gestärkte antioxidative Abwehr hinweist. Diese positiven Effekte auf den Stoffwechsel und die hormonelle Balance zeigen, wie wichtig die Ernährung für das Management von PCOS sein kann.
Doch das ist noch nicht alles: scheint auch einen bedeutenden Einfluss auf die Darmgesundheit von Frauen mit PCOS zu haben. Eine
Studie
dass eine tägliche Supplementierung mit 50 mg Genistein über nur drei Tage die Diversität der Darmmikrobiota, das Metabolom und die Glukosehomöostase der Probandinnen verbesserte. Nach der Behandlung näherten sich diese Parameter denen gesunder Frauen an. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Genistein nicht nur direkt auf hormonelle und metabolische Prozesse wirkt, sondern auch durch die Unterstützung einer gesunden Darmflora eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Stoffwechselfunktion spielen könnte.
Insgesamt verdeutlichen diese Studien die vielseitigen Vorteile von Genistein für Frauen mit PCOS und legen nahe, dass es ein vielversprechendes Mittel zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts und der metabolischen Gesundheit ist.