5 Dinge, die Du tun solltest, wenn Du die Pille absetzen möchtest
Du hast dich entschieden, nach Jahren endlich die Anti-Baby-Pille abzusetzen – ein großer Schritt! Doch so viele Frauen fühlen sich unsicher dabei: Was passiert mit meinem Körper, wenn ich die Pille weglasse? Vielleicht hast du die Pille über 20 Jahre zur Verhütung genommen. Oder du hast sie wegen Hautproblemen oder Zyklusstörungen verschrieben bekommen, und möchtest jetzt wissen, wie es ohne weitergeht. Keine Sorge: Dein Körper kann sich wieder wunderbar selbst regulieren, wenn du ihm etwas Zeit gibst und ihn gezielt unterstützt. Hier kommen fünf Tipps, die dir den Neustart ohne Pille erleichtern.

Written by
Lisa Emmer, Ärztin

Ernährung upgraden und Nährstoffspeicher auffüllen
Nach dem Absetzen der Pille gilt: Nährstoffspeicher auffüllen. Die Pille ist nicht nur ein Hormonpräparat, sondern kann auch als kleiner „Nährstoffräuber“ wirken. Studien zeigen, dass sie den Bedarf an zentralen Mikronährstoffen erhöht und deren Spiegel im Blut absenken kann – insbesondere bei Folsäure (Vitamin B9), Vitamin B6, Vitamin B12, aber auch bei Mineralstoffen wie Magnesium und Zink. Diese Mikronährstoffe sind entscheidend für den Energiestoffwechsel, die Nervenfunktion und die endokrine Balance. Ein Defizit erklärt, warum viele Frauen nach dem Absetzen zunächst über Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Haarausfall oder Hautprobleme berichten.
Die gute Nachricht: Deine Speicher lassen sich gezielt wieder auffüllen. Eine hormonfreundliche Ernährung bildet dabei die Grundlage. Setze auf Vollkornprodukte, oberirdisch wachsendes Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen – sie liefern dir genau die Bausteine, die dein Körper für die endogene Hormonproduktion benötigt.
Grünes Blattgemüse, Kichererbsen und Bananen versorgen dich mit B-Vitaminen.
Nüsse, Haferflocken und Hülsenfrüchte liefern reichlich Magnesium und Zink.
Avocado, Olivenöl, Leinsamen und Chiasamen spenden wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die entzündungsmodulierend wirken und ein optimales Milieu für die Hormonproduktion schaffen.
Eiweißquellen wie Fisch, Ei, Tofu oder Linsen sind essenziell – Proteine dienen als Ausgangssubstrat für viele Neurotransmitter und Hormone.
Ergänzend dazu können auch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein – vor allem in der Übergangsphase direkt nach dem Absetzen, vorbereitend auf den Stopp und in den ersten Monaten danach, wenn der Körper besonders gefordert ist. Statt einzelne Mikronährstoffe in hoher Zahl zu kombinieren, kannst du es dir einfacher machen – mit unserer Hormonic Base. Es bündelt in einer einzigen Formel all jene Mikronährstoffe und Pflanzenstoffe, die in der Pille-Absetzen-Phase besonders relevant sind:
Vitamin B6 & Folsäure – unterstützen den "One-Carbon"-Stoffwechsel und die Hormontätigkeit
Magnesium-Komplex – beruhigt das Nervensystem und trägt zur Muskelentspannung bei.
Zink – zentral für Haut, Haare und reproduktive Gesundheit.
Vitamin D3 + K2 – stärken Knochengesundheit und Immunsystem.
Vitamin E, Curcumin, Coenzym Q10, NAC, Glycin – potente Antioxidantien, die oxidativen Stress mindern und die Leber in ihrer Detox-Funktion entlasten.
Selen & Chrom – tragen zu Schilddrüsenfunktion und Blutzuckerregulation bei.
Capsaicin – wirkt stoffwechselaktivierend.
Wichtig: Unsere Hormonic Base ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, aber ein durchdachtes Fundament. Gerade nach jahrelanger Pilleneinnahme gibt es deinem Körper die Möglichkeit, schneller zurück in ein hormonelles Gleichgewicht zu finden – wie ein Reset-Kit für deine innere Balance.

2. Leberliebe: Unterstütze Deine Entgiftung
Während der Pilleneinnahme übernimmt die Leber eine Schlüsselrolle: Sie verstoffwechselt die synthetischen Sexualhormone der Anti-Baby-Pille, die als Fremdstoffe erkannt und ausgeschieden werden müssen. Auch nach dem Absetzen bleibt sie zunächst mit der Eliminierung hormoneller Restmengen beschäftigt, bis sich die Stoffwechselkapazität der Leber wieder normalisiert. Kein Wunder also, dass viele Frauen in dieser Phase subjektiv von einem „Hormon-Detox“ berichten.
Die Leber lässt sich gezielt unterstützen, indem exogene Belastungen minimiert werden (Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Reduktion von Fast Food und übermäßigem Koffein). Zusätzlich wirken bestimmte Lebensmittel funktionell leberfreundlich:
Bitterstoffe: Rucola, Chicorée, Artischocke, Grapefruit oder Pflanzen wie Kurkuma, Löwenzahn und Mariendistel fördern die Gallenproduktion und erleichtern den Abtransport hormoneller Metabolite.
Kreuzblütler-Gemüse: Brokkoli, Grünkohl, Blumenkohl oder Kohlrabi enthalten Indol-3-Carbinol, das die Östrogenmetabolisierung in eine günstigere Balance lenken kann – hilfreich, falls nach der Pille eine relative Östrogendominanz vorliegt.
Cofaktoren für die Entgiftung: Die hepatische Biotransformation verläuft in zwei Phasen. Für Phase I sind B-Vitamine und Antioxidantien (z. B. aus Beeren, grünem Tee) essenziell, während in Phase II schwefelhaltige Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln oder Kreuzblütler den Abbau in wasserlösliche Formen unterstützen.
Eine gut versorgte Leber trägt nicht nur zur hormonellen Rebalancierung bei, sondern kann auch Hautunreinheiten reduzieren und die Rückkehr eines regelmäßigen Zyklus beschleunigen.

3. Pflege Deinen Darm
Der Darm ist weit mehr als nur Verdauungsorgan – er beeinflusst maßgeblich den Hormonhaushalt. Über die Galle werden hormonelle Stoffwechselprodukte in den Darm ausgeschieden. Bei intakter Mikrobiotabesiedelung werden diese wiederum weiter mit dem Stuhl ausgeschieden; bei Dysbiosen (Fehlbesiedelung der Darmflora) hingegen können bakterielle Enzyme (z. B. β-Glucuronidase) Östrogene reaktivieren und zurück in den Blutkreislauf einschleusen. Dieses sogenannte „Östrogen-Recycling“ begünstigt eine relative Östrogendominanz mit Symptomen wie PMS oder Zyklusinstabilität.
Eine gezielte Ernährungsstrategie kann hier gegensteuern:
Ballaststoffe (≥30 g/Tag) wirken als „Bindemittel“ und fördern die Exkretion überschüssiger Hormone.
Probiotika (z. B. in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir) stärken die Diversität der Mikrobiota.
Präbiotische Nahrungsfasern aus Spargel, Zwiebeln, Topinambur oder Bananen versorgen die „guten“ Darmbakterien.
Ein stabiles Mikrobiom ist damit nicht nur für Verdauung und Immunsystem essenziell, sondern auch ein zentraler Faktor für die endokrine Balance.

4. Stressmanagement ist Dein bester Freund
Nach Absetzen der Pille benötigt die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse (die Zyklusregulations-Maschinerie) Zeit, um sich zu stabilisieren. Chronischer Stress kann diesen Prozess erheblich verlängern: Erhöhtes Cortisol hemmt die Ausschüttung von GnRH und nachgeschaltet LH/FSH, was die Ovulation verzögern oder verhindern kann.
Hier sind evidenzbasierte Maßnahmen, die dir bei der Stressregulation helfen können:
Schlafhygiene: 7–9 Stunden Schlaf normalisieren die Cortisolrhythmen und verbessern die Insulinsensitivität.
Regelmäßige, moderate Bewegung: Pilates, Radfahren, Schwimmen oder Walken fördern den Stoffwechsel, ohne die Cortisol-Ausschüttung wie bei exzessivem HIIT zu überschießen.
Entspannungsmethoden: Meditation, Atemübungen und Yoga reduzieren sympathische Aktivität.
Adaptogene: Pflanzen wie Maca, Ashwagandha und Rhodiola rosea sind in klinischen Studien mit besserer Stresstoleranz und niedrigeren Cortisolspiegeln in Verbindung gebracht worden.
Ein konsequentes Stressmanagement ist einer der stärksten Hebel, um den Zyklus nach Absetzen der Pille wieder in Gang zu bringen.

#hormonic – your daily dose of balance
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Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Studien, Reviews und Meta-Analysen und wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Erwähnte Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie einen gesunden Lebensstil. Bei bestehenden Erkrankungen, in der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie bei der Einnahme von Medikamenten solltest Du vor dem Beginn therapeutische Schritte sowie der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln stets Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt halten.