Hormonelle Balance durch Trauben? Die Kraft von Resveratrol und Pterostilbene

Trauben und ihre Extrakte sind nicht nur köstlich, sondern bergen auch eine Fülle an bioaktiven Substanzen. Zwei Polyphenole, Resveratrol und Pterostilbene , die in Trauben und Heidelbeeren vorkommen, haben sich als besonders wirkungsvolle antioxidative, entzündungshemmende und hormonregulierende Substanzen erwiesen. Doch was genau sind Resveratrol und Pterostilbene und wie können sie bei Hormonstörungen der Frau helfen? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse über diese Verbindungen und ihren Nutzen für die hormonelle Gesundheit von Frauen.

Eine Frau in Berufskleidung spricht auf einer Bühne in ein Mikrofon, während hinter ihr eine Präsentation läuft.

Written by

Lisa Emmer, MD

Nahaufnahme einer Person, die Weintrauben isst, mit dem Text „Resveratrol & Pterostilbene“ überlagert.

Was ist Resveratrol?

Resveratrol ist ein natürliches Polyphenol, das vor allem in der Schale roter Trauben, aber auch in Nüssen und Beeren vorkommt. Es hat in den letzten Jahren aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie seiner Fähigkeit, hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen, große Aufmerksamkeit in der Forschung erregt.

Studien haben gezeigt, dass Resveratrol mehrere Signalwege regulieren kann, die mit oxidativem Stress, Entzündungen, Apoptose und Zellproliferation in Verbindung stehen. Die Fähigkeit von Resveratrol, auch als Phytoöstrogen zu wirken und die Östrogenrezeptoren im Körper zu modulieren, macht es zu einem besonders interessanten Wirkstoff bei hormonellen Störungen.

Rote Weintrauben, Japanischer Staudenknöterich, Äpfel und dunkle Schokolade, jeweils in deutscher und englischer Sprache beschriftet.

Was ist Pterostilbene?

Pterostilbene ist ein weniger bekanntes, aber strukturell mit Resveratrol verwandtes Molekül (Analogon). Es kommt vor allem in Heidelbeeren und im Holz des Baumes Pterocarpus marsupium vor. Im Vergleich zu Resveratrol weist Pterostilben eine höhere Bioverfügbarkeit und Stabilität auf, was bedeutet, dass es aufgrund seiner lipophilen Natur effizienter vom Körper aufgenommen werden kann ( Liu et al. (2023) ).

Beim Vergleich der entzündungshemmenden Effekte von Resveratrol, Pterostilben und Curcumin zeigte Pterostilben im Vergleich zu den beiden anderen Verbindungen die höchste Effizienz bei der Reduktion der proinflammatorischen Zytokine IL-6 und TNF-α.

Darüber hinaus wirkt es als Fänger freier Sauerstoffradikale und erhöht die Expression antioxidativer Enzyme, was zur Reduktion von oxidativem Stress beiträgt. Pterostilbene zeigt nicht nur antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, sondern auch eine starke Fähigkeit, die Insulinsensitivität zu verbessern, Depressionen zu lindern und die Zusammensetzung der Darmmikrobiota positiv zu beeinflussen.

Close-up images of cranberries, licorice powder, peanuts, and blueberries with German labels.

Was bewirken Resveratrol und Pterostilbene bei Frauen?

Sowohl Resveratrol als auch Pterostilbene haben gezeigt, dass sie auf verschiedene Weise zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen beitragen können:

  • Hormonregulierung: Resveratrol kann die Spiegel von Testosteron, luteinisierendem Hormon (LH) und Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) signifikant senken, was es für die Behandlung von PCOS interessant macht. Pterostilbene zeigt ebenfalls vielversprechende Effekte, indem es entzündungsfördernde Zytokine reduziert und antioxidative Enzyme aktiviert und somit entzündungsbedingte Symptome zu lindern und das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen.

  • Verbesserung des Menstruationszyklus und des Haarausfalls: Resveratrol kann die Regelmäßigkeit der Menstruationszyklen und Haarausfall bei Frauen mit PCOS verbessern. Eine Studie zeigte, dass 76,47% der Frauen, die mit Resveratrol behandelt wurden, regelmäßige Menstruationszyklen hatten, verglichen mit 51,61% in der Placebogruppe. Außerdem berichteten nur 32,10% der Frauen in der Resveratrol-Gruppe über Haarausfall, verglichen mit 68% in der Placebo-Gruppe.

  • Verbesserung der Fruchtbarkeit bei PCOS:

    Eine Studie von Bahramrezaie et al. (2019) untersuchte die Wirkung von Resveratrol bei unfruchtbaren Frauen mit PCOS. In dieser dreifach verblindeten, randomisierten klinischen Studie wurden 61 Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren, die nach den Rotterdam-Kriterien mit PCOS diagnostiziert worden waren, 40 Tage lang entweder mit 800 mg Resveratrol pro Tag oder mit Placebo behandelt. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Abnahme der Testosteron- und LH-Werte. Außerdem wurde ein Anstieg der FSH- und TSH-Werte beobachtet, was auf eine Verbesserung der ovariellen Bedingungen für die Eizellreifung und eine Verbesserung der Qualität der Eizellen hindeuten könnte.

  • Verbesserung des Hyperandrogenismus:

    Resveratrol hat in klinischen Studien eine hohe Wirksamkeit bei der Reduktion von Hyperandrogenismus, einem der häufigsten Symptome des PCOS, gezeigt. Eine Studie von Banaszewska et al. (2016) zeigte, dass Resveratrol vergleichbare oder sogar bessere Ergebnisse bei der Reduktion von Hyperandrogenismus erzielte als orale Kontrazeptiva oder Metformin, ohne metabolische Blutparameter negativ zu beeinflussen. In dieser doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie erhielten 34 Frauen mit PCOS drei Monate lang täglich 1500 mg Resveratrol. Die Studie zeigte, dass Resveratrol die ovarielle und adrenerge Androgenproduktion signifikant reduzieren konnte, am ehesten durch eine Verbesserung der Insulinsensitivität und des Fasteninsulins.

Ein Haufen weißes Pulver mit der Aufschrift „Resveratrol“ und einer Auflistung der Vorteile, u. a. als Antidiabetikum.
  • Insulinsensitivität und Stoffwechselgesundheit: Pterostilbene verbessert die Insulinsensitivität und kann so helfen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten. Insbesondere Frauen mit PCOS leiden in 30 bis 40 Prozent der Fälle an Insulinresistenz, die sich bei vielen nur in einer Gewichtszunahme oder einer langsamen und mühsamen Gewichtsabnahme bemerkbar macht.

  • Positive Beeinflussung des Darmmikrobioms:

    Pterostilbene hat schützende Effekte auf das Darmmikrobiom. Etxeberria et al. (2016) führten eine randomisierte Kontrollstudie durch, bei der eine Standarddiät mit oder ohne Pterostilben (15 mg/kg Körpergewicht/Tag) supplementiert wurde. Die Ergebnisse zeigten eine Reduktion der Fettmasse und eine Verbesserung der Insulinsensitivität. Außerdem wurde eine Verschiebung der Zusammensetzung der Darmmikrobiota hin zu einem gesünderen Profil beobachtet, insbesondere durch eine Zunahme der Bakteriengattungen Akkermansia und Odoribacter.

  • Hilfe bei Depressionen

    Depressionen treten häufig zusammen mit Diabetes mellitus auf, und beide Krankheiten haben gemeinsame pathophysiologische Faktoren wie Insulinresistenz, Entzündung, oxidativen Stress und eine Dysregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Diese gemeinsamen pathophysiologischen Mechanismen führen zu einer wechselseitigen Verstärkung von Diabetes und Depression, wodurch sich das Risiko für langfristige gesundheitliche Komplikationen erhöht. Pterostilbene kann helfen, die Symptome einer Depression zu lindern, indem es die Insulinsensitivität verbessert. Es hat eine starke antihyperglykämische, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Durch die Verringerung der Insulinresistenz, die Hemmung von Entzündungen und die Regulierung der HPA-Achse kann Pterostilbene Depressionen wirksam an der Wurzel bekämpfen.

Das Bild zeigt die Vorteile von Pterostilben-Pulver: antidiabetisch, antidepressiv, entzündungshemmend und mehr.

In welchen Lebensmitteln kommen diese Stoffe vor?

Resveratrol ist vor allem in roten Trauben, insbesondere in deren Schalen, und in geringerem Maße in Rotwein enthalten. Pterostilbene kommt vor allem in Heidelbeeren und in geringeren Mengen in roten Trauben vor. Wegen der oft geringen Mengen, die in normalen Portionen dieser Lebensmittel enthalten sind, sind Nahrungsergänzungsmittel oft die praktischere Wahl, um eine therapeutisch wirksame Dosis zu erreichen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie du diese Superstoffe in deinen Alltag integrieren könntest?

Wusstest du, dass ...

... die antioxidativen Eigenschaften von Resveratrol und Pterostilbenen nicht nur zur Verbesserung der Haut- und Hormonfunktion beitragen, sondern auch einen potenziellen Schutzeffekt gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer haben könnten?

Take-Home-Message

Sowohl Resveratrol als auch Pterostilbene sind vielversprechende natürliche Wirkstoffe zur Unterstützung der hormonellen Gesundheit von Frauen. Ihre vielseitigen antioxidativen, entzündungshemmenden und hormonregulierenden Eigenschaften machen sie zu wertvollen Ergänzungen bei der Behandlung von PCOS und anderen hormonellen Störungen. Die höhere Bioverfügbarkeit und Stabilität von Pterostilbenen bietet zusätzliche Vorteile gegenüber Resveratrol, insbesondere bei Langzeittherapien. Zukünftige Forschung sollte sich auf die Langzeitwirkung und die optimale Dosierung dieser Polyphenole konzentrieren, um ihre klinischen Vorteile voll auszuschöpfen.

Take-Home Messages:

  • Resveratrol und Pterostilbene sind wirkungsvolle natürliche Substanzen, die das hormonelle Gleichgewicht bei Frauen unterstützen können.

  • Pterostilbene bietet durch seine höhere Bioverfügbarkeit und Stabilität besondere Vorteile.

  • Eine Kombination aus Nahrungsergänzung und ausgewogener Ernährung kann den Nutzen dieser Substanzen maximieren.

HORMONIC ist von der kraftvollen Wirkung von Pterostilbene überzeugt und setzt es gezielt zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts bei Frauen mit PCOS ein. Durch die innovative Formulierung wird die Bioverfügbarkeit optimiert, so dass die gesundheitlichen Vorteile von Pterostilbene voll ausgeschöpft werden können. Nutze die Kraft der Natur, um deine Gesundheit zu unterstützen und die Symptome des PCOS zu lindern.

Quellen

  1. Bahramrezaie M et al., 2019

  2. Banaszewska B et al., 2016

  3. Mansour A et al., 2021

  4. Etxeberria U et al., 2016

  5. Patil R et al., 2023

  6. Fadlalmola HA et al., 2024

  7. Liu P et al., 2023