Ausbleibende Periode (Amenorrhö) – Ursachen und was man tun kann

Deine Periode ist unregelmäßig oder bleibt komplett aus? Damit bist Du nicht allein. Viele Frauen kämpfen mit Zyklusproblemen. Hier fährst Du, was mögliche Ursachen sind, wie Du rausfindest, woran es bei Dir liegt und was Du konkret tun kannst, um Deine Periode wiederzubekommen.

Written by

Lee Paulina Pape, MSc

Frau mit ausbleibender Periode (Amenorrhö).

Was bedeutet es, wenn die Periode ausbleibt?

Von einer ausbleibenden Periode spricht man, wenn eine Frau über längere Zeit keine Menstruationsblutung mehr bekommt. Medizinisch nennt man dies Amenorrhö. Tritt die Regelblutung gar nicht erst bis zum Teenageralter auf, spricht man von primärer Amenorrhö; wenn eine zuvor regelmäßige Periode über 3 Monate oder länger ausbleibt, handelt es sich um eine sekundäre Amenorrhö. In bestimmten Lebensphasen ist ein Ausbleiben der Menstruation normal – etwa in der Schwangerschaft, während der Stillzeit oder in den Wechseljahren. Ansonsten kann eine ausbleibende Periode jedoch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein.

Warum kann die Periode ausbleiben? Die Gründe reichen von hormonellen Veränderungen bis hin zu Lebensstilfaktoren. Häufig spielen hormonelle Dysbalancen und Stress eine große Rolle. So können starker psychischer oder körperlicher Stress, intensiver Sport oder extreme Gewichtsveränderungen dazu führen, dass der Zyklus temporär stoppt. Auch hormonelle Störungen – etwa zu wenig Östrogen oder zu viel Testosteron – können hinter einer Amenorrhö stecken. Weitere mögliche Ursachen sind Erkrankungen (z.B. chronische Krankheiten oder Autoimmunerkrankungen), bestimmte Medikamente (z.B. Antidepressiva oder Blutdrucksenker) und das Absetzen hormoneller Verhütung. In seltenen Fällen können auch anatomische Veränderungen eine Rolle spielen – zum Beispiel Narben in der Gebärmutter (Asherman-Syndrom) oder angeborene Fehlbildungen.

Wichtig: Wenn die Periode ohne erklärbare Ursache ausbleibt, sollte man dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Lang anhaltende Amenorrhö bedeutet meist einen dauerhaften Östrogenmangel, der negative Folgen haben kann, wie beispielsweise Knochenschwund (Osteoporose). Deshalb ist es ratsam, der Sache auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.

Häufige Ursachen für das Ausbleiben der Periode

Im Folgenden beleuchten wir die wichtigsten medizinisch fundierten Ursachen, warum die Regelblutung ausbleiben kann (ausgeschlossen ist eine Schwangerschaft, die selbstverständlich immer zuerst geprüft werden sollte). Oft sind es mehrere Faktoren gleichzeitig, die den Zyklus aus dem Gleichgewicht bringen. Hier die häufigsten Ursachen im Überblick:

  • Chronischer Stress und Hypothalamus

  • Hormonelle Dysbalancen (PCOS und andere)

  • Gewicht und Ernährungszustand

  • Absetzen hormoneller Verhütung

  • Medikamente und chronische Krankheiten

  • Strukturelle/anatomische Ursachen

Chronischer Stress als Ursache der ausbleibenden Periode

Stress, ob psychischer (z.B. beruflicher oder emotionaler Stress) oder körperlicher Natur (z.B. strenge Diäten, übermäßiger Sport), kann zu einer funktionellen Amenorrhö führen. In Stresssituationen schaltet der Körper in den „Überlebensmodus“ um, und drosselt als Folge die Produktion der sogenannten GnRH-Hormone im Hypothalamus, welche normalerweise die Eierstocksfunktion steuern. Durch den Mangel an GnRH werden weniger LH und FSH freigesetzt, was den Eisprung unterdrückt und die Menstruation ausbleiben lässt. Dieses Phänomen nennt man hypothalamische Amenorrhö. Typisch sind Fälle wie Leistungssportlerinnen oder sehr schlanke Models, aber auch jede andere Frau kann betroffen sein, wenn chronischer Stress, Unterernährung oder zu niedriger Körperfettanteil vorliegen. Die gute Nachricht: Lässt der Stress nach oder normalisiert sich das Essverhalten und Körpergewicht, kehrt die Periode meist wieder zurück.

Hormonelle Dysbalancen (PCOS und andere) und Zyklusstörungen

Eine hormonelle Störung im Körper kann den weiblichen Zyklus erheblich beeinflussen. Besonders häufig ist das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) die Ursache einer ausbleibenden Regelblutung, denn es gilt als die häufigste hormonelle Ursache für Amenorrhö. Bei PCOS führt ein Zuviel an männlichen Hormonen (Androgenen) und ein Ungleichgewicht der Hypophysen-Hormone LH/FSH dazu, dass kein regelmäßiger Eisprung stattfindet. Als Folge treten Zyklusstörungen mit sehr langen Abständen auf, oder die Blutungen bleiben komplett aus. Typische Begleitsymptome können Akne, Haarausfall, vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus) oder Gewichtszunahme sein.

Neben PCOS gibt es weitere hormonelle Dysbalancen, die zum Ausbleiben der Periode führen können:

  • Schilddrüsenstörungen: Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse können Zyklusstörungen verursachen

  • Hyperprolaktinämie (zu viel Prolaktin im Blut, etwa durch einen gutartigen Hypophysentumor wie ein Prolaktinom) führt dazu, dass die Menstruation ausbleibt – oft begleitet von milchigem Ausfluss aus der Brust.

  • Vorzeitige Menopause bzw. eine primäre Ovarialinsuffizienz (wenn die Eierstöcke vor dem 40. Lebensjahr ihre Funktion einstellen) ist eine weitere hormonelle Ursache: Hier bleiben die Eisprünge aufgrund erschöpfter Eizellreserve aus, was einer verfrühten Menopause entspricht.

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Gewicht und Ernährung als Ursache von Zyklusstörungen

Immer mehr Frauen streben nach einem sehr dünnen Körper und essen wenig, um diese Figur zu erreichen. Dabei wird oft unterschätzt, dass Untergewicht und Mangelernährung den Hormonhaushalt massiv stören können. Insbesondere bei einem Körpergewicht von mehr als 10 % unter dem Normalgewicht stellt der Körper häufig die Ovulation ein. Fettgewebe ist nicht nur Energiespeicher, sondern spielt auch eine Rolle in der Hormonproduktion (z.B. bei der Umwandlung von Androgenen in Östrogene). Ein zu niedriger Körperfettanteil signalisiert dem Körper, dass keine ausreichenden Ressourcen für eine Schwangerschaft vorhanden sind – die Periode bleibt aus. Umgekehrt kann auch starkes Übergewicht bzw. Adipositas zu Zyklusstörungen führen. Übermäßiges Fettgewebe kann den Hormonhaushalt insofern beeinflussen, als das vermehrt Östrogen aus Androgenen gebildet wird und Insulinresistenz begünstigt wird. Das sind beides Faktoren, die z.B. auch bei PCOS eine Rolle spielen. Viele übergewichtige Frauen mit Zyklusstörungen haben tatsächlich PCOS, aber auch ohne PCOS kann Adipositas die Regelmäßigkeit des Zyklus beeinträchtigen.

Zudem können schnelle, drastische Gewichtsabnahmen (Crash-Diäten) ebenfalls vorübergehend zum Ausbleiben der Tage führen, selbst wenn kein Untergewicht vorliegt, denn der Körper wertet die abrupte Kalorienreduktion als Stresssignal.

Keine Periode nach dem Absetzen hormoneller Verhütung

Nach dem Absetzen der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel (z.B. Hormonspirale, Dreimonatsspritze) brauchen viele Frauen etwas Geduld, bis der natürliche Zyklus wieder einsetzt:

  • Während der Pilleneinnahme wird die körpereigene Hormonproduktion unterdrückt

  • Beim Absetzen kann es daher mehrere Wochen bis Monate dauern, bis die Hypothalamus-Hypophysen-Eierstock-Achse wieder normal arbeitet

  • In der Übrgangszeit bleibt die Periode mitunter aus oder kommt unregelmäßig

  • Sollte jedoch länger als 3 Monate nach dem Absetzen keine Periode auftreten, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung. Unser Ärzte Team bei Hormonic Care hilft Dir gerne per Online-Hormonsprechstunde weiter. Hier kannst Du ein kostenloses, digitales Erstgespräch vereinbaren.

Medikamente und chronische Krankheiten

Verschiedene Medikamente können als Nebenwirkung die Menstruation ausbleiben lassen. Häufig geschieht dies über hormonelle Mechanismen – zum Beispiel erhöhen manche Psychopharmaka den Prolaktinspiegel, was den Zyklus blockiert. Bei folgenden Medikamenten sind ausbleibende Perioden häufig:

  • Antipsychotika (bei Schizophrenie)

  • einigeAntidepressiva

  • Chemotherapeutika in der Krebsbehandlung

  • Kortikosteroide

Auch chronische Erkrankungen können den Zyklus beeinträchtigen. Bei schweren Erkrankungen versucht der Körper oft, Energie zu sparen und nicht-lebensnotwendige Funktionen (wie die Fortpflanzung) herunterzufahren. Chronische Krankheiten – insbesondere solche, die mit erheblichen körperlichen Belastungen einhergehen – gehören daher zu den möglichen (aber weniger häufigen) Ursachen einer Amenorrhö.

Strukturelle und anatomische Ursachen ausbleibender Periode

In seltenen Fällen ist die Menstruation hormonell völlig intakt, kann aber nicht nach außen gelangen.

  • Dies kann an angeborenen Fehlbildungen liegen (z.B. eine verschlossene Jungfernhäutchen oder fehlgebildete Gebärmutter/Vagina). Solche Ursachen äußern sich meist schon in der Jugend, wenn die erste Periode ausbleibt.

  • Auch erworbene Veränderungen wie Narbengewebe in der Gebärmutter (durch eine Entzündung oder operative Eingriffe wie Ausschabungen) können dazu führen, dass die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr normal aufgebaut oder abgestoßen wird.

  • Ebenso können Verwachsungen oder Verengungen des Gebärmutterhalses nach Operationen die Blutung blockieren.

Solche anatomischen Ursachen sind relativ selten, sollten aber insbesondere in Betracht gezogen werden, wenn zuvor ein chirurgischer Eingriff an Gebärmutter oder Gebärmutterhals stattgefunden hat und anschließend die Periode ausbleibt.

Was sollte medizinisch abgeklärt werden?

Gynäkologin untersucht Frau mit ausbleibender Periode

Stellt man fest, dass die Periode über mehrere Monate ausbleibt, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Insbesondere wenn zuvor ein relativ regelmäßiger Zyklus bestand, sollte man spätestens nach drei ausgefallenen Blutungen in Folge die Ursache abklären. Folgende Untersuchungen sind typisch, um den Gründen einer Amenorrhö auf die Spur zu kommen:

  • Schwangerschaftstest: Dies ist der erste und wichtigste Test, um eine mögliche Schwangerschaft sicher auszuschließen oder zu bestätigen

  • Hormonstatus (Bluttest): Eine Reihe von Blutuntersuchungen geben Aufschluss über das hormonelle Gleichgewicht. Mit dem Hormonic Diagnostik Kit kannst Du Deinen Hormonstatus ganz bequem von zu Hause aus testen. Nach der unkomplizierten Probenentnahme sendest Du Dein Test-Kit einfach an unser Partnerlabor, wo Deine Werte von erfahrenen Endokrinologen ausgewertet werden. Anschließend erhältst Du eine detaillierte Einordnung der Ergebnisse.

  • Körperliche Untersuchung: Der Gynäkologe wird eine gründliche Untersuchung durchführen, inklusive eines Beckenultraschalls. Dabei wird geprüft, ob die Gebärmutter und Eierstöcke normal aussehen oder anatomische Anomalien vorhanden sind.

Die Untersuchungen werden vom Arzt individuell nach der vermuteten Ursache ausgewählt. Oft ergibt die Kombination aus Gespräch, körperlicher Untersuchung und den Basis-Blutwerten schon ein ziemlich klares Bild, in welche Richtung die Diagnose geht. Wichtig für Dich ist: Scheue Dich nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Dein Zyklus ungewöhnlich lange ausbleibt. Der Arzt wird mit Dir gemeinsam nach der Ursache suchen und Dir helfen, Deine Periode wiederzubekommen.

Tipp: Notiere Dir für den Arztbesuch Deinen Zyklusverlauf so genau wie möglich – wann war die letzte Periode, wie waren die Zyklen zuvor, gab es besondere Änderungen im Lebensstil, neue Medikamente etc. Solche Informationen helfen dem Arzt bei der Diagnose enorm.

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Was kann man nun tun, um die Periode zurückzubekommen?

Die Therapie und Maßnahmen hängen natürlich direkt von der festgestellten Ursache ab. Allgemein lässt sich sagen: Behandelt man die Ursache, kommt in vielen Fällen die Periode von selbst wieder. Hier sind die wichtigsten Ansatzpunkte:

  • Medizinische Behandlung der Ursache/Grunderkrankung

  • Lebensstil und Stressreduktion

  • Nährstoffversorgung und Supplemente

  • Ärztliche Begleitung und individuelle Therapieplanung:

Medizinische Behandlung der Ursache/Grunderkrankung

Falls hinter der Amenorrhö eine spezifische Erkrankung steckt, muss diese entsprechend behandelt werden. Das kann wie folgt aussehen:

  • Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird z.B. Thyroxin (Schilddrüsenhormon) verordnet, woraufhin sich der Zyklus meist normalisiert. Bei sehr hohen Prolaktinwerten durch ein Prolaktinom werden Medikamente wie Dopaminagonisten gegeben, um den Prolaktinspiegel zu senken – oft setzt dann der Eisprung wieder ein.

  • Liegt eine PCOS-Diagnose vor und es besteht Kinderwunsch, kann der Arzt medikamentöse Schritte zur Ovulationsauslösung einleiten (z.B. Clomifen oder Letrozol). Wenn kein aktueller Kinderwunsch besteht, kann auf natürliche oder medikamentöse Art sowie im Kombi mit Lebensstilfaktoren (siehe unten) versucht werden, die Hormone wieder in Balance zu bringen,

  • Bei vorzeitiger Menopause (POI) kann eine Hormonersatztherapie mit Östrogen/Gestagen in Erwägung gezogen werden, um Folgen des Östrogenmangels (Knochenschwund, Herz-Kreislauf-Risiken) abzupuffern.

  • Liegt eine Anomalie oder Verwachsung in der Gebärmutter vor, kann häufig ein kleiner operativer Eingriff dies beheben.

Wichtig ist zusätzlich auch die Behandlung von Begleiterkrankungen: So kann z.B. bei PCOS eine Insulinresistenz vorliegen die mit natürlichen Mitten wie Myo-Inositol oder medizinischen Präparaten wie Metformin therapiert werden, oder bei hypothalamischer Amenorrhö infolge einer Essstörung eine psychotherapeutische Unterstützung erfolgen. Zusammengefasst: Je nach Ursache und individuellem Status Quo kommt eine spezifische Therapie zum Einsatz.

Lebensstil und Stressreduktion

In sehr vielen Fällen – besonders bei funktioneller, stressbedingter Amenorrhöoder PCOS – ist laut Studien eine Änderung des Lebensstils der Schlüssel zur Lösung. Der Körper braucht ein Gleichgewicht aus Entspannung, ausreichender Ernährung und moderater Bewegung, um den Zyklus aufrechtzuerhalten. Hier sind konkrete Tipps:

  • Reduziere übermäßigen Sport und gönne Deinem Körper ausreichend Regeneration: Vor allem, wenn Du sehr intensiv trainierst, kann eine Einschränkung des Pensums helfen, dass die Periode zurückkehrt

  • Achte auf ein gesundes Körpergewicht: Bei Untergewicht ist eine schrittweise Gewichtszunahme essenziell, um dem Körper das Signal zu geben, dass “Notzeiten” vorbei sind. Bei Übergewicht wiederum kann bereits eine moderate Gewichtsreduktion von 5–10 % des Körpergewichts erheblich zur Zyklusnormalisierung beitragen – Studien haben gezeigt, dass bei übergewichtigen Frauen mit PCOS schon dieser Gewichtsverlust ausreicht, um den Eisprung und regelmäßige Zyklen in vielen Fällen wiederherzustellen

  • Vermeide Crash-Diäten oder langes Fasten: Setze stattdessen auf eine langfristige, ausgewogene Ernährungsumstellung.

  • Ernähre Dich vollwertig und ausreichend: Nährstoffmängel können Hormonsynthesen beeinträchtigen, daher ist es wichtig, genug Eiweiß, gesunde Fette (z.B. Omega-3-Fettsäuren) und Mikronährstoffe aufzunehmen. Insbesondere Frauen mit hypothalamischer Amenorrhö wird empfohlen, die Kalorienzufuhr zu erhöhen (ggf. mit Hilfe einer Ernährungsberatung), bis sich der Zyklus normalisiert.

  • Achte auf Stressmanagement: Chronischer Stress ist Gift für den Hormonhaushalt. Baue Entspannung in Deinen Alltag ein – ob durch Spaziergänge, Yoga, Meditation, ausreichend Schlaf oder Hobbys, die Dir guttun. Gegebenenfalls kann auch professionelle Hilfe (Psychologe, Stress-Coach) sinnvoll sein, um mit Stress besser umzugehen. Studien zeigen, dass sobald Stress und energetische Defizite behoben sind, die hypothalamische Amenorrhö meist innerhalb von einigen Monaten verschwindet

Nährstoffversorgung und Supplemente

Da Nährstoffmängel eine hormonelle Balance stören können, solltest Du darauf achten, alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge zu dir zu nehmen.

Hier kann ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, um die Basisversorgung zu decken – zum Beispiel das Hormonic Base Supplement, das speziell darauf ausgelegt ist, Frauen mit 16 essentiellen Mikronährstoffen zu versorgen. Einige Nährstoffe haben belegte positive Effekte auf das hormonelle Gleichgewicht: Vitamin B6 trägt beispielsweise nachweislich zur Regulierung der Hormontätigkeit bei, und Zink unterstützt eine normale Fruchtbarkeit und Reproduktion. Auch Vitamin D, Magnesium, Jod, Selen und B-Vitamine sind wichtig für Schilddrüse, Stoffwechsel und Eizellreifung.

Neben solchen Basis-Nährstoffen gibt es pflanzliche und spezialisierte Supplemente, die je nach Ursache eingesetzt werden können. Bei PCOS hat sich z.B. der Wirkstoff Myo-Inositol bewährt: Studien zeigen, dass eine Dosierung von 4 g Myo-Inositol täglich die Insulinsensitivität verbessert und die Zyklusregularität fördern kann – teils ähnlich wirksam wie das Medikament Metformin. Das PCOS Daily Supplement von Hormonic enthält unter anderem Myo-Inositol und weitere Inhaltsstoffe, die den Insulinstoffwechsel und Hormonhaushalt unterstützen.

Solche Produkte können helfen, den Körper sanft in Richtung Balance zu schubsen. Wichtig ist jedoch: Supplemente sind kein Wundermittel und ersetzen keine gesunde Lebensführung oder nötige Medikamente.

Ärztliche Begleitung und individuelle Therapie

Jeder Körper ist anders – was bei der einen Frau den Zyklus zurückbringt, mag bei der anderen nicht genügen. Daher kann es sehr hilfreich sein, sich ärztlich begleiten zu lassen. Unsere Hormonic Care ärztliche Begleitung bietet eine umfassende, digitale Beratung durch Ärzte, die sich auf Hormongesundheit konzentrieren, um einen auf Dich zugeschnittenen Plan zu entwickeln. Im Rahmen einer solchen Betreuung werden alle relevanten Faktoren berücksichtigt – von notwendigen medizinischen Behandlungen bis zu Ernährung, Bewegung und mentaler Gesundheit. Gemeinsam mit dem Arzt kannst Du Ziele definieren (z.B. Zyklus wiederherstellen, Haut verbessern, Kinderwunsch erfüllen) und laufend anpassen, was nötig ist. Scheue Dich nicht, Fragen zu stellen: Warum bleibt meine Periode aus, was kann ich konkret tun, wie lange wird es dauern? Eine kompetente Betreuung wird Dir diese Fragen beantworten und Dich motivieren, dranzubleiben. Oft reichen schon drei bis sechs Monate konsequenter Maßnahmen, um die Menstruation zurückzuholen – aber selbst wenn es länger dauert, bist Du mit professioneller Hilfe auf dem richtigen Weg und musst den Weg nicht alleine gehen. Hier kannst Du dir ein kostenloses Erstgespräch buchen.

Fazit

Zum Schluss noch ein ermutigender Ausblick: Ein ausbleibender Zyklus bedeutet nicht zwangsläufig das Ende der Fruchtbarkeit oder ein dauerhaftes Problem. In vielen Fällen ist es ein Hinweis, um besser um den eigenen Körper zu kümmern. Ob durch Stressabbau, hormonelles Fine-Tuning oder Unterstützung mit Nährstoffen – Du kannst aktiv dazu beitragen, Deinen Hormonhaushalt wieder ins Balance zu bringen. Höre auf die Signale Deines Körpers, lass wichtige Dinge ärztlich abklären und gib Dir selbst die Zeit, die es braucht. Mit der richtigen Mischung aus medizinischer Behandlung und Selbstfürsorge stehen die Chancen gut, dass Deine Periode bald wieder einsetzt und Dein Zyklus in Harmonie kommt.

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Ärztin und Gründerin von Hormonic - einem Startup für Frauengesundheit.

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Hinweis:

Quellen: Die Informationen in diesem Artikel sind durch aktuelle medizinische Literatur und Leitlinien belegt, sowie gynäkologische Fachportale und Studien zu PCOS und hypothalamischer Amenorrhö (siehe unten). Sie wurden im Einklang mit geltenden EU Health Claims formuliert. Trotzdem ersetzt dieser Überblick keine individuelle ärztliche Beratung.

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