Phytoöstrogene: Warum Genistein jetzt in aller Munde sein sollte

Phytoöstrogene gehören zu den spannendsten Themen in der aktuellen Forschung – und ein besonders interessanter Vertreter ist Genistein. Das Isoflavon aus Sojabohnen wird in der traditionellen Ernährung in Asien seit Jahrhunderten konsumiert und ist dort deutlich stärker verbreitet als in Europa. Doch warum rückt Genistein heute so in den Fokus? Der Schlüssel liegt in seiner besonderen Struktur: Genistein weist Ähnlichkeiten zum körpereigenen Östrogen auf und kann deshalb an ähnliche Rezeptoren binden. In wissenschaftlichen Arbeiten wird es daher im Zusammenhang mit hormonellen Prozessen, Stoffwechselwegen und antioxidativen Mechanismen untersucht.

Dieser Artikel beleuchtet, was Genistein eigentlich ist, wie es im Körper wirkt und warum es aktuell in der Frauengesundheit so intensiv diskutiert wird. Wenn Du also verstehen möchtest, weshalb ein natürlicher Inhaltsstoff wie Genistein so viel wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhält – hier bist Du hier genau richtig.

Eine Frau in Berufskleidung spricht auf einer Bühne in ein Mikrofon, während hinter ihr eine Präsentation läuft.

Written by

Lisa Emmer, MD

Was sind Phytoöstrogene?

Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die strukturell und funktionell dem menschlichen Östrogen ähneln. Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten ein großes Interesse an diesen Substanzen entwickelt, da sie sowohl östrogenartige als auch antiöstrogene Wirkungen haben können. Diese duale Wirkung hängt stark von der Konzentration, der Art der Phytoöstrogene, der Zielgewebe und den individuellen hormonellen Bedingungen des Körpers ab.

Phytoöstrogene lassen sich (u.a.) hauptsächlich in vier Gruppen unterteilen: Isoflavone, Lignane, Coumestane und Stilbene. Isoflavone, die am häufigsten in Sojabohnen und Sojaprodukten vorkommen, sind die am intensivsten untersuchten Phytoöstrogene. Lignane finden sich in Samen, insbesondere Leinsamen, sowie in Vollkornprodukten und Gemüse. Coumestane kommen in Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und in Sprossen vor. Das bekannteste Stilben ist Resveratrol, das in roten Trauben, Rotwein, Beeren und Erdnüssen vorkommt.

Diagram of phytoestrogens with images of isoflavones, lignans, coumestans, and stilbenes around text.

Was macht das Phytoöstrogen Genistein so besonders?

Genistein ist ein Phytoöstrogen aus der Gruppe der Isoflavone, das vor allem in Sojabohnen und anderen Hülsenfrüchten vorkommt. Aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zu körpereigenen Östrogenen kann es an Östrogenrezeptoren binden – insbesondere an die Subtypen ERα und ERβ. Dabei zeigen Untersuchungen, dass Genistein eine deutlich höhere Affinität zu ERβ (etwa 87 % der Bindungsstärke von Estradiol) aufweist, während die Bindungsaffinität zu ERα vergleichsweise gering ist (ca. 4 %).

In wissenschaftlichen Arbeiten wird diskutiert, dass diese selektive Rezeptorbindung unterschiedliche biologische Effekte haben könnte. So wird die Aktivierung von ERβ in Geweben wie Brust oder Gebärmutter mit wachstumshemmenden Prozessen in Verbindung gebracht, während ERα eher mit wachstumsfördernden Signalen assoziiert ist. Diese Unterschiede werden in der Literatur als mögliche Erklärung dafür betrachtet, warum Genistein in experimentellen Modellen teilweise protektive Wirkungen gezeigt hat.

Darüber hinaus beschäftigen sich Forschungsarbeiten mit weiteren Eigenschaften von Genistein, darunter antioxidative und entzündungsmodulierende Effekte sowie mögliche Einflüsse auf den Knochenstoffwechsel, den Fettstoffwechsel und neuroprotektive Prozesse.* Erste Studien deuten zudem auf Zusammenhänge mit Stimmungslage und Stressregulation hin, wobei ERβ eine Rolle bei der Modulation von Entzündungsprozessen im Nervensystem spielen könnte.*

Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend, werden jedoch in der Fachliteratur kritisch bewertet und gelten noch nicht als abschließend belegt. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die langfristige Bedeutung von Genistein für hormonelle, metabolische und neurobiologische Prozesse besser zu verstehen.

Genistein: Schutz oder Risiko?

Die Wirkung von Genistein hängt stark von der Dosierung und der hormonellen "Ist-Situation" der Frau ab. Aufgrund seiner hohen Affinität zum Östrogenrezeptor β (ER-β) wird in der Literatur diskutiert, dass Genistein im Zusammenhang mit hormonabhängigen Prozessen, unter anderem auch in Bezug auf Brustgewebe, eine Rolle spielen könnte. Forschungsarbeiten beschreiben Mechanismen wie die Hemmung bestimmter Enzyme (z. B. Tyrosinkinasen), eine Beeinflussung der Gefäßneubildung sowie die Modulation zellulärer Signalwege, die mit Wachstumsprozessen in Verbindung stehen.

Tierexperimentelle Daten deuten darauf hin, dass sehr hohe Dosen (500–1000 mg/kg Körpergewicht) innerhalb kurzer Zeit unerwünschte Effekte wie Leberschäden und erhöhten oxidativen Stress hervorrufen können. Diese Effekte traten bei niedrigen Dosierungen nicht auf, was die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung unterstreicht. Solche Befunde stammen jedoch aus präklinischen Untersuchungen und lassen sich nicht direkt auf den Menschen übertragen.*

Auch Zeitpunkt und Dauer der Exposition scheinen eine Rolle zu spielen. Epidemiologische Studien berichten, dass ein frühzeitiger und kontinuierlicher Sojakonsum – wie er in einigen asiatischen Ländern üblich ist – mit einem geringeren Auftreten hormonabhängiger Erkrankungen assoziiert ist. Dabei wurde beobachtet, dass dieser Zusammenhang nicht auf ethnische Unterschiede, sondern vielmehr auf die langfristige Ernährungsweise zurückzuführen sein könnte.*

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Forschung zu Genistein im Bereich von Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland und verursacht jährlich zehntausende Todesfälle. Ausgehend von den aktuellen Erkrankungsraten wird etwa jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken, fast jede sechste Betroffene ist zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 55 Jahre.

Die Suche nach wirksamen Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten ist daher von großer Bedeutung. Wie bereits erwähnt, haben verschiedene Studien diskutiert, ob Genistein im Zusammenhang mit Brustgewebe und Östrogenrezeptoren eine Rolle spielen könnte. Epidemiologische Studien beschreiben, dass ein hoher und frühzeitiger Sojakonsum – wie er in einigen asiatischen Ländern üblich ist – mit einem geringeren Auftreten von Brustkrebs assoziiert ist.* In präklinischen Untersuchungen wurde außerdem beobachtet, dass Genistein in bestimmten Konzentrationen das Wachstum von Brustkrebszellen hemmen und die Wirkung von Medikamenten wie Tamoxifen beeinflussen kann.*

Gleichzeitig betonen Fachautoren, dass die Ergebnisse heterogen sind und stark von Faktoren wie Dosierung, Zeitpunkt der Exposition und hormoneller Ausgangslage abhängen. Während einige Studien auf potenziell schützende Effekte hindeuten, bleiben andere Ergebnisse widersprüchlich. Insgesamt gilt: Die Rolle von Genistein in der Brustkrebsforschung ist bisher versprechend, aber noch nicht ausreichend geklärt. Weitere klinische Studien sind notwendig, bevor sich sichere Schlussfolgerungen ziehen lassen.

Person in einem beigen Oberteil, die grünes Laub in der Hand hält, mit Sonnenlicht und Schatten auf ihren Armen und sichtbaren Tattoos.

Hilft Genistein bei der Gewichtsabnahme?

In der wissenschaftlichen Literatur wird Genistein nicht nur im Zusammenhang mit hormonellen Prozessen, sondern auch mit Stoffwechselparametern diskutiert. Die Untersuchungen sind vor allem relevant für Frauen mit hormonellen Ungleichgewichten, wie postmenopausalen Frauen und Frauen mit PCOS.

Studien haben diskutiert, dass Genistein eine wirksame Rolle bei der Reduktion von Fettansammlungen und der Förderung eines gesunden Stoffwechsels spielen könnte. Als mögliche Mechanismen werden unter anderem Effekte auf die Adipogenese (Bildung neuer Fettzellen) und die Apoptose (programmierter Zelltod) beschrieben. Diskutiert wird zudem ein Einfluss auf Stoffwechselhormone wie Insulin, Leptin oder Schilddrüsenparameter, die eine Rolle für Energiehaushalt und Fettverteilung spielen.*

Bemerkenswert ist, dass auch Metaboliten von Genistein – wie Orobol – in Studien untersucht wurden und dort teilweise eine noch stärkere Wirkung auf die Fettzellbildung zeigten.* Darüber hinaus wird Genistein oft in Form von Sojaprotein aufgenommen, das in der Literatur mit thermogenen Eigenschaften beschrieben wird. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Sojaprotein im Vergleich zu tierischen Proteinen wie Fleisch oder Milchproteinen (z. B. Whey) günstigere Effekte auf Energieumsatz und Körperzusammensetzung haben könnte.*

Die Ergebnisse sind jedoch nicht einheitlich und werden in der Fachliteratur als interessante Ansatzpunkte, aber noch nicht abschließend geklärt, diskutiert. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Bedeutung von Genistein im Kontext von Stoffwechsel und Gewichtskontrolle zu bewerten.*

Person im roten Hemd macht ein Foto in einem Spiegel mit einer Canon DSLR-Kamera, teilweise sichtbarer Rahmen.

Forschung zu Genistein bei Frauen mit PCOS

Die häufigste Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter ist das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS). Diese Störung ist gekennzeichnet durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, eine Insulinresistenz, unregelmäßige Menstruationszyklen und einen erhöhten Spiegel an Androgenen. Zahlreiche Studien haben inzwischen die Effekte von Genistein auf das Hormon- und Stoffwechselprofil von Frauen mit PCOS untersucht.

Eine Studie von Khani et al. berichtete, dass Frauen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS), die über einen Zeitraum von drei Monaten alle 12 Stunden 18 mg Genistein einnahmen, signifikante Verbesserungen in verschiedenen gesundheitlichen Parametern erzielten. Genauer gesagt, wurde bei den Teilnehmerinnen ein Rückgang des Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH), des Serumtriglyzeridniveaus, des LDL-Cholesterins sowie des Testosteronspiegels dokumentiert. Diese Werte sind bei Frauen mit PCOS oft erhöht und tragen zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen bei. Daher diskutieren die Autoren, dass Genistein auf Grund der Reduktion dieser Parameter nicht nur bei hormonellen Ungleichgewichten unterstützt, sondern auch relevant bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen sein könnte.

Jamilian und Asemi führten eine aufschlussreiche Studie an 70 Frauen mit PCOS durch. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe erhielt täglich 50 mg Soja-Isoflavone, während die zweite Gruppe ein Placebo erhielt. Die Forscher beobachteten Verbesserungen in den Hormonparametern, eine günstigere Blutfettkonstellation und eine Reduktion der Insulinresistenz.

Eine weitere Studie beschäftigte sich mit den Auswirkungen einer Ernährung, die zu 35% aus Sojaprotein bestand. Teilnehmende Frauen mit PCOS wiesen nach der Intervention eine Verbesserung ihres Body-Mass-Index (BMI), der glykämischen Kontrolle, des Lipidprofils und eine Absenkung des Testosteronspiegels auf. Zudem wurden höhere Spiegel von Stickstoffoxid (NO) und Glutathion (GSH) gemessen – zwei Marker, die mit antioxidativen Abwehrmechanismen in Verbindung stehen.

Auch die Darmmikrobiota wird in der Literatur zunehmend in Verbindung mit Genistein diskutiert. In einer weiteren Untersuchung führte bereits eine dreitägige Supplementierung mit 50 mg Genistein zu Veränderungen in der bakteriellen Diversität, im Metabolom und in Parametern der Glukosehomöostase – Werte, die sich denjenigen gesunder Frauen annäherten.

Zusammengefasst deuten diese Studien darauf hin, dass Genistein und Soja-Isoflavone interessante Ansatzpunkte im Kontext von PCOS darstellen. Diskutiert werden dabei Effekte auf hormonelle Marker, Insulinempfindlichkeit, Lipidwerte, antioxidative Mechanismen und die Darmmikrobiota. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend, erfordern jedoch weitere klinische Untersuchungen, um die langfristige Bedeutung und praktische Relevanz zu bestätigen.

Wusstest du, dass ...

... Sojamilch eine natürliche Quelle für Genistein ist? Je nach Marke und Verarbeitung enthält sie etwa 6–10 mg Genistein pro 100 ml. Wer Kuhmilch im Alltag durch Sojamilch ersetzt – sei es im Kaffee, Matcha, Tee oder Müsli – kann damit ganz unkompliziert die Aufnahme dieses Isoflavons erhöhen. In der wissenschaftlichen Literatur wird Genistein als interessanter Forschungsgegenstand im Zusammenhang mit hormonellen und metabolischen Prozessen beschrieben, sodass Sojamilch nicht nur eine pflanzliche Alternative zu Kuhmilch darstellt, sondern auch eine spannende Komponente im Rahmen einer hormonfreundlichen Ernährung sein kann.

In welchen Lebensmitteln kommt Genistein vor?

Genistein kommt besonders reichlich in Sojabohnen vor. Trockene Sojabohnen enthalten etwa 53 mg Genistein pro 100 g und sind damit eine der besten natürlichen Quellen. Auch Tofu mit etwa 18 bis 20 mg Genistein pro 100 g ist eine ausgezeichnete Option, insbesondere für eine pflanzenbasierte Ernährung. Tempeh, ein fermentiertes Sojaprodukt, enthält mit etwa 21 bis 25 mg pro 100 Gramm eine ähnliche Menge und darüber hinaus weitere wertvolle Nährstoffe.

Sojamilch, ein beliebter Milchersatz, enthält etwa 6 bis 10 mg Genistein pro 100 Milliliter und stellt eine praktische Alternative zur Aufnahme dieses Isoflavons dar. Miso, eine fermentierte Sojapaste, liefert etwa 6 mg Genistein pro 100 Gramm und ist vielseitig verwendbar, während Edamame, die jungen Sojabohnen, nach dem Kochen etwa 10 bis 15 mg pro 100 Gramm enthalten - ideal als gesunder Snack.

Auch andere Lebensmittel wie Kichererbsen, Erdnüsse und verschiedene Bohnenarten enthalten Genistein, allerdings in geringeren Mengen (1 bis 2 mg pro 100 g bei Kichererbsen und 0,2 bis 1 mg bei Erdnüssen und Bohnen). Wer eine konzentriertere Genisteinquelle sucht, kann auf Sojaproteinisolat zurückgreifen, das bis zu 45-50 mg Genistein pro 100 g enthält und häufig in Proteinshakes und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird.

Der Genisteingehalt dieser Lebensmittel kann je nach Sorte, Anbaumethode und Zubereitung variieren. Durch den Verzehr dieser Lebensmittel kann Genistein leicht in die tägliche Ernährung integriert werden, was insbesondere für die hormonelle Gesundheit und die Vorbeugung bestimmter Krankheiten von Vorteil sein kann.

Sojaprodukte im Vergleich: Sojaproteinpulver, Tempeh, Edamame und Sojajoghurt mit Eisengehalt.

Hat Genistein nun Potential oder Risiko?

Nahrungsergänzungsmittel mit Genistein werden häufig in hohen Dosen verkauft, wobei einzelne Tabletten oft mehr als 125 mg reines Genistein enthalten. Diese Menge übersteigt die durchschnittliche tägliche Aufnahme in der traditionellen asiatischen Ernährung,die typischerweise 25 mg bis 50 mg Genistein aus Sojaprodukten enthält. Die derzeit sichersten und konsistentesten Ergebnisse wurden bei Mengen erzielt, die denen der traditionellen asiatischen Ernährung entsprechen. Genistein-Nahrungsergänzungsmittel werden häufig ohne die erforderlichen wissenschaftlichen Nachweise dosiert und beworben, was für Verbraucher irreführend sein kann. Es wird daher dringend empfohlen, vor der Einnahme von Genistein-Supplementen einen Arzt zu konsultieren.

Take-Home-Message

Genistein gilt in der aktuellen Forschung als ein spannender Wirkstoff in der modernen Frauenheilkunde. In Studien wird es im Zusammenhang mit hormonellen Prozessen, Stoffwechselparametern und möglichen schützenden Effekten auf bestimmte Gewebe diskutiert. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Genistein vielfältige Eigenschaften haben könnte – von der Modulation hormoneller Signalwege bis hin zu antioxidativen und entzündungsbezogenen Effekten. Dennoch bleibt die wissenschaftliche Diskussion offen und weitere Untersuchungen sind notwendig, um die langfristige Bedeutung einordnen zu können.

  1. Hormonelle Balance und PCOS: Im Kontext von PCOS wird untersucht, ob Genistein Prozesse wie Follikelreifung oder Hormonregulation beeinflussen kann. Einzelne Arbeiten beschreiben Hinweise auf Veränderungen in hormonellen Parametern, was Genistein zu einem interessanten Forschungsgegenstand bei hormonellen Ungleichgewichten macht.

  2. Dosierung und Sicherheit: Die Effekte von Genistein scheinen stark von Dosis und Anwendungsdauer abzuhängen. Während moderate Mengen in Ernährungsstudien mit potenziell günstigen Effekten in Verbindung gebracht wurden, wird bei höheren Dosierungen auch über mögliche Risiken diskutiert – insbesondere im Hinblick auf hormonabhängige Gewebe. Dies unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen individuellen Abwägung.

  3. Bedeutung für den Stoffwechsel: In experimentellen Untersuchungen wird Genistein im Zusammenhang mit Fettstoffwechsel und Insulinempfindlichkeit erforscht. Dabei wird diskutiert, ob es Prozesse beeinflussen kann, die für die Regulation des Körpergewichts und die metabolische Gesundheit relevant sind – vor allem bei postmenopausalen Frauen oder bei PCOS.

  4. Vielfältige Eigenschaften: Neben hormonellen und metabolischen Aspekten stehen auch antioxidative und entzündungsmodulierende Wirkungen im Fokus der Forschung. Diese Vielseitigkeit macht Genistein zu einem breit diskutierten Kandidaten in der Ernährungs- und Gesundheitsforschung.

  5. Mehr Forschung ist notwendig: Obwohl Genistein vielversprechende Eigenschaften aufweist, bleibt es wichtig, weitere wissenschaftliche Untersuchungen abzuwarten. Eine individuelle und fundierte Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten bleibt unerlässlich, bevor Genistein als Bestandteil einer Gesundheitsstrategie integriert wird.

Quellen:

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Aktuelle Krebserkrankungsraten

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Anderson JW et al., 2013

Khani B et al., 2011

Jamilian M et al., 2016

Karamali M et al., 2018

Haudum Ch et al., 2020

Yamamoto S et al., 2001

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Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Studien, Reviews und Meta-Analysen und wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Erwähnte Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie einen gesunden Lebensstil. Bei bestehenden Erkrankungen, in der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie bei der Einnahme von Medikamenten solltest Du vor dem Beginn therapeutische Schritte sowie der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln stets Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt halten.