Quercetin: Wie dieses Flavonoid deine Hormone ins Gleichgewicht bringt

Wenn du unter hormonellen Störungen wie dem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) leidest, könnte Quercetin interessant für dich sein. Quercetin ist ein Flavonoid, das in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt und aufgrund seiner starken antioxidativen, entzündungshemmenden und metabolischen Wirkungen derzeit intensiv erforscht wird. In diesem evidenzbasierten Artikel gehen wir speziell der Frage nach, warum Quercetin für Frauen mit PCOS besonders vorteilhaft sein könnte und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter diesem natürlichen Wirkstoff stehen.

Eine Frau in Berufskleidung spricht auf einer Bühne in ein Mikrofon, während hinter ihr eine Präsentation läuft.

Written by

Lisa Emmer, MD

Was ist das Flavonoid Quercetin?

Quercetin ist ein bioaktives Flavonoid aus der Gruppe der Polyphenole. Es ist eines der am besten untersuchten Flavonoide, sowohl in vitro als auch in vivo und in klinischen Studien am Menschen. In präklinischen Modellen zeigt Quercetin antioxidative Aktivität und wird in Studien zu Stoffwechsel- und Hormonprozessen, Entzündungs-Signalwegen sowie Darmmikrobiom-Interaktionen untersucht. Die klinische Evidenz ist heterogen und wird aktuell weiter erforscht.

Quercetin kommt in hohen Konzentrationen in einer Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel vor. Die reichhaltigsten Quellen sind Spargel, Äpfel, Zwiebeln, Chili, Oregano, Fenchel, Cranberry, Dill, Kirschen und grünes Blattgemüse wie Grünkohl und Spinat. Durch den regelmäßigen Verzehr dieser Lebensmittel kann man seinen Quercetinspiegel auf natürliche Weise erhöhen und so von den gesundheitlichen Vorteilen dieses Flavonoids profitieren.

Vier Bilder von verschiedenen Lebensmitteln mit ihrem Vitamin-C-Gehalt pro 100 g: Dill, Cranberry, Fenchel, Zwiebel.

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Was sagt die Wissenschaft über Quercetin?

Einige klinische Studien untersuchten Quercetin im Kontext von LH- und Testosteronspiegeln, Insulinresistenz, Lipidprofilen und Zyklusparametern bei Frauen mit PCOS. Habiburrahman et al. (2023) berichten über Veränderungen hormoneller und metabolischer Marker, die auf ein mögliches Potenzial hinweisen. Aufgrund der begrenzten Datenlage sind jedoch keine allgemeinen Therapieaussagen ableitbar.

Insulinsensitivität: Zwischen 50–70 % der Frauen mit PCOS weisen eine Insulinresistenz auf. Dhanya et al. (2022) beschreiben, dass Quercetin in experimentellen Modellen Signalwege wie AMPK aktivieren und die Glukoseaufnahme beeinflussen könnte. In klinischen Untersuchungen wurde dieser Zusammenhang ebenfalls analysiert, die Ergebnisse sind aber heterogen.

Adiponectin-Rezeptoren und Stoffwechsel: Rezvan Neda et al. (2018) beobachteten in einer Studie mit PCOS-Patientinnen, dass Quercetin die Expression von Adiponectin-Rezeptoren und AMPK-Aktivität beeinflussen könnte. Adiponectin steht im Zusammenhang mit Insulinsensitivität, Fettstoffwechsel und Entzündungsregulation. Auch tierexperimentelle Daten deuten auf eine Rolle von Quercetin bei Fettgewebe- und Stoffwechselprozessen hin.

Hormonelle Marker: Hohe Androgenspiegel sind typisch für PCOS. Vaez et al. (2023) untersuchten, ob Quercetin Einfluss auf Androgenmarker nimmt. Sie beobachteten Veränderungen bei Testosteron- und LH-Werten. Ob sich daraus klinisch relevante Effekte ergeben, wird weiterhin untersucht.

Lebensqualität: Eine randomisierte Studie an Patient:innen mit Typ-2-Diabetes (Mantadaki et al., 2024) berichtete über Verbesserungen von Lebensqualitätsparametern wie Schlaf und Angstzuständen unter Quercetin-Supplementierung. Ob sich diese Ergebnisse auf PCOS übertragen lassen, ist bislang unklar, wird von vielen Frauen aber individuell ausprobiert.

Entzündungsprozesse: Mehrere Arbeiten (Amiri et al., 2022; Gorczyca et al., 2022; Islam et al., 2022) untersuchten Quercetin im Kontext entzündungsfördernder Signalwege. Dabei wurde ein Einfluss auf Zytokinprofile beschrieben. Da Entzündung ein diskutierter Faktor bei PCOS ist, wird Quercetin in diesem Zusammenhang verstärkt erforscht und vermehrt eingesetzt.

Darmmikrobiom: Studien wie die von Cani PD et al. zeigen, dass bei PCOS Veränderungen der Darmmikrobiota auftreten können. In experimentellen Modellen wurde untersucht, ob Quercetin die bakterielle Zusammensetzung (z. B. Akkermansia spp.) und die Produktion kurzkettiger Fettsäuren beeinflusst. Diese Ergebnisse sind vielversprechend, müssen aber in größeren klinischen Studien bestätigt werden.

Östrogenregulation: Untersuchungen zu Quercetin und dem Östrogenhaushalt sind bislang widersprüchlich. Einige Arbeiten zeigen Effekte auf Follikelentwicklung und Östrogenmarker, andere dagegen gegenteilige Befunde. Wahrscheinlich ist die Wirkung abhängig vom Ausgangszustand, was eine differenzierte Betrachtung notwendig macht.

Bioverfügbarkeit: Ein häufig diskutiertes Thema ist die geringe Bioverfügbarkeit von Quercetin. Studien deuten darauf hin, dass die Aufnahme durch Kombination mit Vitamin C, Folsäure, anderen Flavonoiden oder fettreichen Mahlzeiten verbessert werden kann (Shafabakhsh et al., 2019; Andres et al., 2018).

Dosierungen in Studien: In klinischen Untersuchungen wurden Dosierungen zwischen ca. 500 mg und 1 g pro Tag eingesetzt. Diese Angaben spiegeln lediglich die in Studien verwendeten Mengen wider und stellen keine Einnahmeempfehlung dar. Ob und in welcher Form eine Supplementierung sinnvoll ist, sollte immer ärztlich besprochen werden.

Quercetin ist ein spannender Forschungsgegenstand im Zusammenhang mit PCOS, Stoffwechsel- und Hormonprozessen sowie Entzündung und Mikrobiom. Die bisherigen Ergebnisse liefern interessante Hypothesen, sind aber noch nicht ausreichend, um allgemeingültige Empfehlungen abzuleiten. Weitere qualitativ hochwertige Studien sind notwendig, um Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen.

Wie gut kann ich Quercetin aufnehmen?

Eine Herausforderung bei der Anwendung von Quercetin ist seine geringe Bioverfügbarkeit von weniger als 10%aufgrund seiner hydrophoben (wasserabweisenden) Eigenschaft. Ohne geeignete Transporter wird es schlecht vom Körper aufgenommen und verstoffwechselt, bevor es überhaupt an den Ort des Geschehens gelangen kann. Die Bioverfügbarkeit kann jedoch durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C, Folat und anderen Flavonoiden sowie durch die Einnahme zusammen mit hochwertigen Fetten (z.B. Olivenöl, Avocado) verbessert werden. Studien zeigen auch, dass eine wiederholte und regelmäßige Einnahme von Quercetin die Bioverfügbarkeit erhöhen kann, ohne dass es zu einer übermäßigen Anreicherung im Blut kommt (Shafabakhsh R et al., 2019, Andres S et al., 2018).

Empfohlene Dosierungen und Anwendung

In klinischen Studien wurden Dosierungen zwischen 500 mg und 1 g pro Tag verwendet. Die Dosierung von 1 g pro Tag wurde in Studien mit PCOS-Patientinnen verwendet und zeigte signifikante Verbesserungen der Stoffwechselfunktion und des Hormonhaushalts (Rezvan Neda et al., 2018). Weitere Studien fanden auch, dass diese Dosierung sicher und gut verträglich ist, mit einer Absorptionsrate von etwa 60% (Shafabakhsh R et al., 2019, Andres S et al., 2018). Eine weitere Studie mit Patienten mit Typ-2-Diabetes verwendete eine Dosierung von 500 mg pro Tag und zeigte signifikante Verbesserungen der Lebensqualität und metabolischer Parameter (Aikaterini E Mantadaki et al., 2024).

Zwei Tabellen zeigen den Quercetingehalt (mg/100g) in verschiedenen Lebensmitteln wie Dill, Grünkohl und Spinat.

Take-Home-Message

Quercetin bietet ist ein vielversürechender bioaktiver Pflanzenstoff, insbesondere für Frauen mit hormonellen Störungen wie PCOS und Typ-2-Diabetes. Die bisherigen Studien geben Hinweise auf mögliche antioxidative, entzündungshemmende und hormonregulierenden Eigenschaften, jedoch gibt es (noch) keine zugelassenen gesundheitsbezogenen Aussagen. Quercetin könnte unter anderem der natürliche Pflanzenstoff sein, der dich auf deiner hormonellen Reise begleitet.

HORMONIC ist von der kraftvollen Wirkung von Quercetin überzeugt und setzt es gezielt zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts bei Frauen ein. Durch die innovative Formulierung wird die Bioverfügbarkeit optimiert, so dass die gesundheitlichen Vorteile von Quercetin voll ausgeschöpft werden können. Nutze die Kraft der Natur, um deine Gesundheit zu unterstützen und die Symptome des PCOS zu lindern.

#hormonic – your daily dose of balance

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Hinweis: Dieser Artikel dient der wissenschaftlichen Information. Er ersetzt keine ärztliche Beratung und enthält keine Heil- oder Wirkaussagen.