Resveratrol ist ein natürliches Polyphenol, das vor allem in der Schale roter Trauben, aber auch in Nüssen und Beeren vorkommt. Es hat in den letzten Jahren aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie seiner Fähigkeit, hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen, große Aufmerksamkeit in der Forschung erregt.
Studien haben diskutieren, dass Resveratrol eine Reihe zellulärer Signalwege beeinflussen kann, die mit oxidativem Stress, Entzündungen, Apoptose (programmierter Zelltod) und Zellproliferation in Zusammenhang stehen. Zudem wird Resveratrol als Phytoöstrogen beschrieben, das an Östrogenrezeptoren binden und deren Aktivität modulieren kann. Diese Eigenschaften machen den Wirkstoff zu einem spannenden Forschungsgegenstand im Kontext hormoneller Prozesse und möglicher Ungleichgewichte.
Pterostilbene ist ein weniger bekanntes, aber strukturell mit Resveratrol verwandtes Molekül (Analogon). Es kommt vor allem in Heidelbeeren und im Holz des Baumes Pterocarpus marsupium vor. Im Vergleich zu Resveratrol weist Pterostilben eine höhere Bioverfügbarkeit und Stabilität auf, was bedeutet, dass es aufgrund seiner lipophilen Natur effizienter vom Körper aufgenommen werden kann (Liu et al. (2023)).
In wissenschaftlichen Untersuchungen wird Pterostilben im Zusammenhang mit verschiedenen Prozessen erforscht. So wird etwa beschrieben, dass es proinflammatorische Zytokine wie IL-6 und TNF-α modulieren kann und dadurch entzündungshemmende Wirkungen entfaltet. Darüber hinaus wird seine Funktion als Radikalfänger diskutiert, der oxidativen Stress mindert und die Aktivität antioxidativer Enzyme fördert.
Neben diesen Effekten wird Pterostilben in Studien auch mit einer möglichen Unterstützung der Insulinsensitivität, Einflüssen auf die Stimmungslage und positiven Veränderungen der Zusammensetzung der Darmmikrobiota in Verbindung gebracht. Diese Ergebnisse stammen überwiegend aus präklinischen Arbeiten und ersten klinischen Studien.