Pille und Hormonspirale im Vergleich: Welche Verhütung passt zu Dir?

Wenn es um Verhütung geht, stehen viele Frauen früher oder später vor derselben Frage: Soll ich die Pille nehmen oder mich für eine Hormonspirale entscheiden? Beide Methoden gehören zu den sichersten überhaupt – und doch unterscheiden sie sich stark in ihrer Wirkung, den Nebenwirkungen und den langfristigen Effekten auf Deinen Körper.

Dieser Artikel gibt Dir einen umfassenden Überblick. Du erfährst, wie beide Methoden funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie haben, welche Risiken es gibt – und welche Fragen Du Dir stellen kannst, um die für Dich richtige Wahl zu treffen.

Written by

Lee Paulina Pape, MSc

Was Dich in diesem Blogartikel erwartet

Die Entscheidung zwischen Antibabypille und hormoneller Spirale ist eine sehr persönliche – und manchmal auch keine leichte. Beide gehören zu den sichersten hormonellen Verhütungsmethoden, unterscheiden sich aber deutlich in Anwendung, Wirkung und möglichen Nebenwirkungen.

Vielleicht stehst Du gerade selbst vor dieser Entscheidung. Dann lohnt es sich, die Vor- und Nachteile genau anzuschauen und herauszufinden, was besser zu Deinem Körper, Deinem Lebensstil und Deinen persönlichen Bedürfnissen passt. In Deutschland ist die Pille nach wie vor die am häufigsten verwendete Methode – doch immer mehr Frauen setzen auf die Spirale.

In diesem Artikel erfährst Du Schritt für Schritt:

  • wie genau die Pille und die hormonelle Spirale wirken,

  • welche Vorteile und möglichen Nachteile beide Methoden haben,

  • welche gesundheitlichen Risiken bekannt sind,

  • und welche Fragen Dir helfen können, die richtige Entscheidung für Dich zu treffen.

Wirkmechanismen von Pille und Spirale im Vergleich: Systemisch vs. lokal

Die Pille und die hormonelle Spirale wirken beide mit Hormonen, aber sie tun es auf sehr unterschiedliche Weise. Genau das ist einer der wichtigsten Unterschiede, die Du verstehen solltest, bevor Du Dich entscheidest.

Die Antibabypille

Es gibt zwei Hauptarten, zwischen denen wir an dieser Stelle noch unterscheiden sollten, da sie sich in ihrere Wirkung unterscheiden:

  • Kombinationspille (Östrogen + Gestagen): Sie enthält beide Hormone und wirkt vor allem dadurch, dass Dein Eisprung unterdrückt wird. Zusätzlich verändert sie den Zervixschleim und die Gebärmutterschleimhaut, sodass eine Schwangerschaft verhindert wird.

  • Minipille (nur Gestagen): Hier fehlt das Östrogen. Die Wirkung ist etwas anders: Bei vielen Präparaten bleibt Dein Eisprung bestehen, der Hauptmechanismus ist die Verdickung des Zervixschleims. Manche neueren Minipillen (höhere Gestagendosis) können den Eisprung allerdings ebenfalls zuverlässig unterdrücken. Für Frauen, die kein Östrogen vertragen (z. B. Raucherinnen über 35 oder bei erhöhtem Thromboserisiko), ist die Minipille oft eine sichere Alternative.

Die hormonelle Spirale

Die Spirale (z. B. Mirena, Kyleena, Jaydess) funktioniert ganz anders. Sie ist ein kleines T-förmiges Kunststoffteil, das in Deiner Gebärmutter sitzt und dort kontinuierlich ein Gestagen (Levonorgestrel) abgibt. Die Hormone wirken vor allem lokal, also direkt in der Gebärmutter.

  • Genau wie die Pille macht auch die Spirale den Zervixschleim dickflüssiger und erschwert so den Weg für Spermien.

  • Sie hemmt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, sodass eine befruchtete Eizelle sich schwer einnisten kann.

  • Im Gegensatz zur Pille bleibt Dein Eisprung bei den meisten Frauen erhalten – Dein natürlicher Zyklus läuft also weiter, nur dass eine Schwangerschaft trotzdem verhindert wird.

Das bedeutet für Dich:

Die Pille beeinflusst Deinen ganzen Hormonhaushalt und greift systemisch in Deinen Zyklus ein. Die Spirale dagegen wirkt hauptsächlich vor Ort in der Gebärmutter – was bedeutet, dass deutlich weniger Hormon in Deinem restlichen Körper ankommt. Manche Frauen empfinden das als angenehmer, weil die Nebenwirkungen insgesamt milder sein können.

Und egal, ob Pille oder Spirale – jede Form hormoneller Verhütung bedeutet, dass Dein Körper die zugeführten Hormone verstoffwechseln und abbauen muss. Dabei steigt der Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen wie B-Vitaminen, Magnesium oder Zink. Studien zeigen, dass gerade Frauen, die länger hormonell verhüten, häufiger Defizite in diesen Bereichen entwickeln. Das kann sich z. B. auf Energielevel, Haut oder auch Dein Wohlbefinden auswirken.Hier macht es Sinn, von Anfang an auf eine stabile Basisversorgung zu achten. Mit einer durchdachten Kombination aus essenziellen Nährstoffen – wie wir sie in der Hormonic Base entwickelt haben – kannst Du Deinen Körper genau dort unterstützen, wo er durch die zusätzliche Belastung mehr braucht.

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Vor- und Nachteile von Pille und Hormonspirale

Wenn es um Verhütung geht, reicht es nicht, nur nach der Wirksamkeit zu schauen. Mindestens genauso entscheidend ist, wie sich die Methode auf Deinen Alltag, Deinen Zyklus und Dein langfristiges Wohlbefinden auswirkt. Jede Frau reagiert anders – was für die eine perfekt passt, kann für die andere zur Belastung werden. Deshalb lohnt es sich, die Vor- und Nachteile beider Methoden Schritt für Schritt durchzugehen.

Wirksamkeit von Pille und Hormonspirale

  • Pille (Kombi- und Minipille): Bei perfekter Einnahme ist die Pille fast 100 % sicher – nur etwa 3–10 von 1000 Frauen werden innerhalb eines Jahres schwanger. Das Problem ist weniger die Wirksamkeit an sich, sondern die „typische Anwendung“: Vergisst Du eine Tablette, nimmst Medikamente (z. B. bestimmte Antibiotika oder Johanniskraut) oder hast Magen-Darm-Probleme, kann die Wirkung nachlassen. Dann steigt das Risiko deutlich (bis zu 70 Schwangerschaften pro 1000 Frauen pro Jahr).

  • Spirale: Hier gibt es praktisch keinen „Anwendungsfehler“. Sobald die Spirale eingesetzt ist, schützt sie über Jahre hinweg zuverlässig – je nach Modell 3 bis 8 Jahre. Die Versagerquote liegt bei nur 1–3 Schwangerschaften pro 1000 Frauen und ist damit eine der sichersten Methoden überhaupt.

Einfluss auf Zyklus und Blutung

  • Pille: Mit der Pille steuerst Du Deinen Zyklus künstlich. Viele Frauen erleben dadurch sehr regelmäßige, planbare Blutungen, die kürzer und schwächer ausfallen als die natürliche Periode. In der Pillenpause tritt eine sogenannte Entzugsblutung auf – das ist keine „echte“ Menstruation (oft wird das verwechselt), sondern eine künstlich ausgelöste Blutung. Für Frauen mit starken Blutungen oder Zyklusstörungen kann das angenehm sein. Gleichzeitig wird Dein eigener Hormonrhythmus unterdrückt, was langfristig auch bedeuten kann, dass Dein Körper das natürliche Zusammenspiel von Östrogen und Progesteron „verlernt“.

  • Spirale: Direkt nach dem Einsetzen sind Zwischen- und Schmierblutungen sehr häufig – das kann die ersten Monate ziemlich störend sein. Nach einiger Zeit reguliert sich das: Viele Frauen berichten von schwächeren, kürzeren und schmerzärmeren Perioden, manche bleiben sogar ganz aus. Das wird von Fachgesellschaften als unbedenklich angesehen, kann aber für Dich persönlich entweder erleichternd oder gewöhnungsbedürftig sein – je nachdem, wie wichtig Dir Deine monatliche Blutung ist.

Mögliche Nebenwirkungen von Pille und Hormonspirale

Wenn Du hormonell verhütest, bedeutet das immer, dass Dein Körper auf künstlich zugeführte Hormone reagieren muss. Diese Reaktionen sind sehr individuell: Manche Frauen spüren fast gar nichts, andere fühlen sich regelrecht aus dem Gleichgewicht gebracht. Hier ein Überblick über die häufigsten und auch einige weniger bekannte Nebenwirkungen:

Pille

Die Pille wirkt im ganzen Körper und kann deshalb ein breiteres Spektrum an Nebenwirkungen verursachen. Typisch sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen – vor allem zu Beginn der Einnahme.

  • Kopfschmerzen & Migräne: Manche Frauen entwickeln neue Kopfschmerzen oder eine Verschlechterung bestehender Migräne, besonders bei östrogenhaltigen Präparaten.

  • Brustsymptome: Spannungsgefühl, Schwellungen oder Empfindlichkeit sind häufig.

  • Stimmung & Psyche: Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, Gereiztheit und eine verminderte Libido gehören zu den am meisten berichteten Effekten. Neuere Studien zeigen, dass ein Teil der Frauen tatsächlich ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome entwickelt, insbesondere junge Frauen.

  • Haut: Viele erleben eine Verbesserung bei hormonell bedingter Akne, fettiger Haut oder verstärktem Haarwuchs. Andere berichten allerdings über Hautverschlechterungen oder Pigmentflecken (Melasma).

  • Gewicht: Entgegen dem verbreiteten Mythos zeigen große Studien keinen klaren Zusammenhang zwischen Pille und Gewichtszunahme. Manche Frauen lagern Wasser ein, was kurzfristig wie eine Gewichtszunahme wirkt.

  • Libido: Sowohl gesteigerte als auch verminderte Lust sind möglich – die Veränderungen hängen stark von der individuellen Hormonlage ab.

    Kreislauf: Blutdruckerhöhung ist möglich, weswegen regelmäßige Kontrollen beim Arzt empfohlen werden.

  • Seltene, aber relevante Nebenwirkungen: Sehstörungen (z. B. durch Gefäßveränderungen), Veränderungen der Leberwerte oder Cholestase (Gallenstauung), erhöhte Thrombosegefahr bei Kombinationspräparaten.

Die Hormonspirale:

Die hormonelle Spirale gibt viel weniger Hormon in den Körper ab – deshalb sind die Nebenwirkungen meist schwächer. Trotzdem kann es anfangs zu Beschwerden kommen:

  • Kopfschmerzen und Migräne: In den ersten Wochen nach Einlage relativ häufig.

  • Brustsymptome: Ähnlich wie bei der Pille – Spannungsgefühl oder leichte Schmerzen.

  • Haut: Manche Frauen bekommen Pickel oder fettigere Haut, andere berichten von einer Verbesserung.

  • Psyche: Auch bei der Spirale können depressive Verstimmungen oder Libidoverlust auftreten, wenngleich tendenziell seltener.

  • Zysten: Ein spezielles Risiko sind funktionelle Ovarialzysten. Diese entstehen durch das Zusammenspiel zwischen lokalem Hormon und dem weiterbestehenden Eisprung. Meist sind sie harmlos und bilden sich zurück, manchmal verursachen sie aber Schmerzen.

  • Blutungen: Unregelmäßige Zwischenblutungen und Schmierblutungen in den ersten Monaten gehören fast immer dazu.

Gemeinsamkeiten & Unterschiede von Pille und Spirale

  • Kurzfristig: In den ersten drei Monaten passen sich Körper und Psyche oft an – viele Beschwerden verschwinden wieder.

  • Langfristig: Während die Pille systemisch den gesamten Hormonhaushalt beeinflusst, beschränkt sich die Spirale stärker auf lokale Effekte. Das erklärt, warum Nebenwirkungen bei der Spirale häufig schwächer ausgeprägt sind – aber nicht ausgeschlossen.

  • Wichtig zu wissen: Jede Frau reagiert individuell. Wenn Nebenwirkungen stark belasten, lohnt sich ein Methodenwechsel. Und gerade hier ist eine engmaschige ärztliche Begleitung sinnvoll, damit Du nicht monatelang unnötig leidest.

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Rückkehr zur Fruchtbarkeit nach dem Absetzen der Pille vs. der Hormonspirale

Ein wichtiger Unterschied zwischen Pille und Spirale zeigt sich dann, wenn Du die Verhütung wieder absetzt und schwanger werden möchtest.

Pille:

Nach dem Absetzen der Pille setzt bei den meisten Frauen der natürliche Zyklus relativ schnell wieder ein. Oft schon im nächsten Zyklus, manchmal dauert es ein paar Monate, bis sich Dein Körper vollständig eingependelt hat. Ob Du die Pille ein Jahr oder zehn Jahre genommen hast, macht langfristig keinen Unterschied für Deine Fruchtbarkeit – sie kommt in der Regel vollständig zurück. Manche Frauen erleben in den ersten Zyklen nach dem Absetzen unregelmäßige Blutungen, Schmierblutungen oder auch eine verspätete erste Ovulation. Das nennt man umgangssprachlich „Post-Pill-Syndrom“. Es ist nicht gefährlich, kann aber Geduld erfordern. Auch hier kann es hilfreich sein, Deinen Körper in dieser Umstellungsphase zu unterstützen – zum Beispiel mit einer stabilen Mikronährstoffversorgung (z. B. B-Vitamine, Zink, Magnesium), wie in der Hormonic Base, um die natürliche Hormonproduktion optimal wieder in Gang zu bringen.

Spirale:

Sobald die Spirale entfernt wird, bist Du sofort wieder fruchtbar. Anders als bei der Pille gibt es keine Phase, in der Dein Körper erst den Hormonspiegel neu regulieren muss. Viele Frauen werden schon im darauffolgenden Zyklus schwanger, manchmal sogar direkt nach der Entfernung. Da die Spirale den Eisprung in der Regel nicht dauerhaft blockiert, ist Dein hormoneller Zyklus meist intakt geblieben – was den direkten Wiedereinstieg in die Fruchtbarkeit erleichtert. Unterschied im Alltag. Wenn Du eine kurzfristige Schwangerschaft planst, kann die Spirale im ersten Moment praktischer erscheinen, weil die Fruchtbarkeit sofort zurückkehrt. Mit der Pille musst Du evtl. ein paar Zyklen Geduld haben, aber auch hier gibt es keinen dauerhaften Nachteil.

Langzeitverträglichkeit von Pille und Hormonspirale

Die Frage, wie lange eine Methode genutzt werden kann, ohne dass Risiken überwiegen, ist entscheidend für Deine Planung. Gerade weil Verhütung oft über viele Jahre hinweg ein Thema ist, macht es Sinn, die Langzeitverträglichkeit von Pille und Spirale genau anzuschauen.

Pille

1. Dauer der Einnahme: Die Kombinationspille kann über viele Jahre genommen werden. Für gesunde, nichtrauchende Frauen ohne Risikofaktoren ist eine langfristige Anwendung grundsätzlich möglich. Ab etwa Mitte/Ende 30 raten Ärztinnen aber oft dazu, keine neue Kombipille mehr zu beginnen, da das Thromboserisiko mit steigendem Alter zunimmt.

2. Kontrollen: Regelmäßige Arztbesuche sind Pflicht. Dabei wird Blutdruck gemessen, manchmal Blutwerte kontrolliert, und das Rezept für die nächsten Monate ausgestellt.

3. Langzeiteffekte:

  • Schutzwirkung: Die Pille senkt nachweislich das Risiko für Eierstockkrebs und Endometriumkarzinome (Gebärmutterschleimhautkrebs) auch noch Jahre nach dem Absetzen.

  • Risiko: Bei sehr langer Einnahme (über 5–10 Jahre) kann das Risiko für Zervixkrebs leicht erhöht sein.

4. Praktischer Aspekt: Jeden Tag an die Einnahme denken zu müssen, kann über Jahre hinweg eine

Belastung sein. Manche Frauen berichten auch, dass sie das Gefühl haben, ihr Körper sei „fremdbestimmt“, weil der natürliche Zyklus komplett unterdrückt ist.

Hormonspirale

1. Wirkdauer: Je nach Modell wirkt die Spirale zwischen 3 und 8 Jahren. Danach kann sie sofort durch eine neue ersetzt werden.

2. Kontrollen: Kurz nach dem Einlegen wird meist ein Kontrollultraschall empfohlen, danach jährlich. So wird geprüft, ob die Spirale richtig sitzt.

3. Langzeiteffekte:

  • Viele Frauen erleben eine deutliche Reduktion von Menstruationsbeschwerden über die Jahre hinweg – weniger Blutverlust, weniger Schmerzen.

  • Weil die Spirale nur lokal wirkt, steigt das Risiko für Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht.

  • Es gibt aber Frauen, die das Fehlen der Periode oder das dauerhafte Vorhandensein eines Fremdkörpers in der Gebärmutter als störend empfinden.

4. Praktischer Aspekt: Einmal eingesetzt, musst Du Dich jahrelang um nichts mehr kümmern. Gerade für Frauen mit einem hektischen Alltag ist das ein enormer Vorteil.

Vergleich im Alltag

  • Mit der Pille bist Du flexibel und kannst jederzeit absetzen, wenn sich Deine Lebenssituation ändert.

  • Mit der Spirale hast Du eine „Sorglos-Lösung“ für mehrere Jahre – musst Dich aber beim Einsetzen überwinden und die Einlagekosten tragen.

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Vergleichstabelle: Unterschiede zwischen Pille und Hormonspirale im einfachen Überblick

Pille

Hormonspirale

Wirkung

Systemisch – unterdrückt Eisprung

Lokal in Gebärmutter, Eisprung bleibt meist

Anwendung

Tägliche Einnahme

Einmal einsetzen für 3-8 Jahre

Sicherheit

Sehr hoch, aber fehleranfällig

Sehr hoch

Zyklus/Blutung

Regelmäßige, schwache. "künstliche" Blutung

Erst Schmierblutung, bleibt später oft aus

Nebenwirkungen

Stimmung, Libido, Gewicht, Haut, Haare

Schmierblutungen, Kopfweh, Haut, Stimmung

Risiken

Thrombose, Schlaganfall, Brustkrebsrisiko erhöht

Infektion beim Einsetzen. evtl. Brustkrebs

Fruchtbarkeit danach

Nach wenigen Wochen bis Monaten

Sofort nach Entfernung

Geeignet für

Flexibel, hormonelle Symptome unterdrücken (zb hormonelle Akne, Schmerzen bei Endometriose)

Vergesslich, starke Perioden, Langzeitschutz

Fragen zur Entscheidungsfindung

Welches Verhütungsmittel zu Dir passt, hängt von Deinen Prioritäten und Lebensgewohnheiten ab. Die folgenden Fragen kannst Du dir stellen, um eine persönliche Entscheidung zu erleichtern:

  • Anwendungskomfort: Möchte ich täglich eine Pille nehmen oder lieber eine einmalige Lösung, die über Jahre wirkt? Zuverlässigkeit: Bin ich sicher, die Pille ohne Unterbrechung zu nehmen (bei Reisen, Unruhe, Stress)? Oder wäre mir eine Methode, die ich nicht vergessen kann lieber?

  • Menstruation: Habe ich sehr starke oder schmerzhafte Blutungen? Dann kommt die Spirale häufig in Frage (sie schwächt und verkürzt die Blutung). Schätze ich dagegen meine regelmäßigen Zyklusblutungen oder will ich eine bewusste Blutungsphase (mit Pille) beibehalten?

  • Nebenwirkungen: Leide ich unter hormonell bedingter Akne oder starken prämenstruellen Symptomen? Manche Frauen profitieren potentiell von der Pille. Andernfalls möchte ich eventuelle Stimmungsschwankungen oder Libido-Einbußen möglichst gering halten?

  • Gesundheitsrisiken: Habe ich Risikofaktoren wie Thrombose-Geschichten in der Familie, Brustkrebs oder Migräne mit Aura? Dann ist eine östrogenhaltige Pille oft ungünstig – die Spirale wäre hier eine sicherere Wahl. Liegt bei mir eine Endometriose oder sehr starke Monatsblutungen vor? Auch hier kann die Spirale sinnvoll sein.

  • Kinderwunsch: Plane ich bald schwanger zu werden? Dann bietet sich ein Mittel mit schneller Rückkehr der Fruchtbarkeit an – Spirale und Pille sind hier ähnlich gut, beide erlauben zügige Schwangerschaftsplanung nach Absetzen.

  • Stillzeit: Möchte ich direkt nach der Geburt hormonell verhüten? Die Östrogene der Kombi-Pille machen Stillen schwerer, eine niedrigdosierte Minipille oder (später) die Spirale sind besser geeignet.

  • Langzeitziel: Will ich langfristige hormonelle Unterstützung (ggf. über viele Jahre) und weniger „Alltagsorganisation“? Dann könnte die Spirale vorteilhaft sein. Schätze ich hingegen Flexibilität (bei kurzfristigem Kinderwunsch) und einen günstigen Einfluss auf mein Hautbild? Dann wäre die Pille evtl. günstiger.

Durch eine offene Erörterung dieser Fragen mit Deinem Frauenarzt kannst du in guter Begleitung herausfinden, welche Methode besser zu Dir passt. Oft ist auch ein Probezeitraum sinnvoll (z. B. erst Pille, dann Spirale), um die persönliche Verträglichkeit zu prüfen.

Hormonic Sprechstunden und Supplements als ideale Begleitung

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Hinweis:

Die hier bereitgestellten Informationen ersetzen keine persönliche ärztliche Untersuchung oder Beratung. Alle Entscheidungen zu Deiner Verhütung oder gesundheitlichen Behandlung solltest Du immer in Absprache mit einer Fachärztin oder einem Facharzt treffen.

Quellen:

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (2022). Verhütungsmethoden im Vergleich. Köln: BZgA. https://www.familienplanung.de

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). (2020). S3-Leitlinie: Hormonelle Empfängnisverhütung. AWMF-Registernr. 015-015. https://www.awmf.org/leitlinien

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  • Faculty of Sexual & Reproductive Healthcare (FSRH). (2021). Clinical Guideline: Intrauterine Contraception. London: RCOG.

  • Gallo, M. F., Nanda, K., Grimes, D. A., & Schulz, K. F. (2013). 20 µg versus >20 µg estrogen combined oral contraceptives for contraception. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2013(8), CD003989. https://doi.org/10.1002/14651858.CD003989.pub5

  • Lopez, L. M., Ramesh, S., Chen, M., Edelman, A., Otterness, C., Trussell, J., & Helmerhorst, F. M. (2013). Progestin-only contraceptives: Effects on weight. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2013(7), CD008815. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008815.pub3

  • Morch, L. S., Skovlund, C. W., Hannaford, P. C., Iversen, L., Fielding, S., & Lidegaard, Ø. (2017). Contemporary hormonal contraception and the risk of breast cancer. New England Journal of Medicine, 377(23), 2228–2239. https://doi.org/10.1056/NEJMoa1700732

  • Nelson, A. L., & Apter, D. (2015). Extended regimen combined oral contraception: A review of evolving concepts and acceptance by women and clinicians. European Journal of Contraception & Reproductive Health Care, 20(1), 1–12. https://doi.org/10.3109/13625187.2014.936568

  • World Health Organization (WHO). (2015). Medical eligibility criteria for contraceptive use (5th ed.). Geneva: WHO.

FAQs

Beide Methoden gehören zu den sichersten hormonellen Verhütungsmitteln. Die Pille ist bei perfekter Einnahme sehr zuverlässig, verliert aber durch Einnahmefehler im Alltag an Wirksamkeit. Die Hormonspirale wirkt mehrere Jahre ohne, dass Du täglich daran denken musst – dadurch ist sie in der Praxis oft noch sicherer.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Pille gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Brustspannen sowie Stimmungsschwankungen und Libidoverlust. Manche Frauen berichten über Hautverbesserungen, andere über Gewichtsschwankungen. Das Risiko für Brustkrebs ist erhöht als auch das für Thrombosen (letzteres vor allem bei Raucherinnen oder familiärer Vorbelastung).

Die Hormonspirale kann anfangs Schmier- oder Zwischenblutungen verursachen. Manche Frauen spüren Kopfschmerzen, Hautveränderungen, Brustspannen oder depressive Verstimmungen. Da das Hormon hauptsächlich lokal wirkt, sind systemische Nebenwirkungen seltener als bei der Pille.

Die Pille ist ungeeignet, wenn Du vergesslich bist, rauchst und über 35 Jahre alt bist, sowie wenn Du unter Migräne mit Aura leidest oder ein erhöhtes Thromboserisiko hast. In diesen Fällen ist die Hormonspirale meist die sicherere Option.

Eine Hormonspirale sollte nicht eingesetzt werden, wenn akute Infektionen der Gebärmutter vorliegen, bestimmte Fehlbildungen vorhanden sind oder ein sehr kleines Uterusvolumen besteht. Auch direkt nach einer Geburt wird in den ersten Wochen oft noch gewartet, bevor eine Spirale eingesetzt wird.

Das hängt stark von Deinen Bedürfnissen ab. Wenn Du eine flexible Methode mit positiver Wirkung auf Haut und Zyklus wünschst und täglich zuverlässig Tabletten nehmen kannst, ist die Pille eine gute Wahl. Wenn Du eine langfristige, vergessenssichere Methode suchst und von schwächeren Blutungen profitieren möchtest, passt die Hormonspirale oft besser.