PCOS und Vitamin D: Warum dieses Hormon unverzichtbar ist

PCOS und Vitamin D: Warum dieses Hormon unverzichtbar ist

Vitamin D spielt eine grundlegende Rolle für die Gesundheit, insbesondere für die Regulierung der Hormone und das gesamte Wohlbefinden. Ein Mangel an Vitamin D kann lange unbemerkt bleiben und viele gesundheitliche Probleme verschlimmern, von denen vor allem Frauen betroffen sind. In diesem Blogpost erfährst du, wie Vitamin D deinen Hormonhaushalt beeinflusst und welche Folgen ein Mangel haben kann.

Vitamin D: Mehr als nur ein Vitamin

Vitamin D ist nicht nur ein Vitamin, sondern ein Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Regulation von Östrogen, Progesteron, Insulin, Immunsystem und Knochenstoffwechsel spielt. Vitamin D beeinflusst die Insulinempfindlichkeit unserer Zellen sowie die Insulinausschüttung, wirkt entzündungshemmend und fördert den Eisprung.

Hormonelle Effekte von Vitamin D

 

  • Regulation von Östrogen und Progesteron

Vitamin D beeinflusst die Produktion und Regulation von Östrogen und Progesteron, den beiden wichtigsten weiblichen Geschlechtshormonen. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Ungleichgewichten führen, die sich negativ auf den Menstruationszyklus und die Fruchtbarkeit auswirken.

  • Steigerung der Insulinsensitivität

Ein Mangel an Vitamin D kann die Insulinsensitivität verringern, also die Fähigkeit unserer Zellen, auf Insulin zu reagieren und Zucker zu verstoffwechseln. Vitamin D unterstützt auch die Funktion der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel ist vor allem bei PCOS und Diabetes wichtig und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Hierfür gibt es bereits Testkits für zu Hause.

  • Förderung der Knochengesundheit
Ohne ausreichend Vitamin D kann der Körper Calcium nicht effektiv aufnehmen und in die Knochen einlagern, was zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führt. Vitamin D spielt also eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Knochendichte.

Vitamin D und PCOS

Studien haben gezeigt, dass Frauen mit PCOS häufig niedrige Vitamin-D-Spiegel aufweisen und diese mit einem niedrigen Progesteronspiegel korrelieren. Es wurde festgestellt, dass Vitamin-D-Spiegel von etwa 20 ng/ml notwendig sein könnten, um den Eisprung auszulösen oder die Progesteronsekretion zu unterstützen. Eine Vitamin-D-Supplementierung hat positive Effekte auf die Regelmäßigkeit der Menstruation, die Insulinsensitivität und die Ovulationsrate bei Frauen mit PCOS gezeigt. Wie bereits erwähnt, spielt Vitamin D auch eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Insulinsensitivität. Frauen mit PCOS haben häufig eine Insulinresistenz, die zu erhöhten Insulinspiegeln, einem schlechteren Energiestoffwechsel, ständiger Müdigkeit und einer Verschlechterung von Symptomen führen kann, die durch einen erhöhten Testosteronspiegel verursacht werden. Eine Supplementation mit Vitamin D kann diese Symptome gleichzeitig verbessern.

Weitere Vorteile von Vitamin D

  • Stärkung des Immunsystems
Vitamin D wirkt immunmodulierend und kann das Immunsystem stärken. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Infektionsrisiko zu senken. Frauen mit PCOS haben häufig ein erhöhtes Risiko für chronische Entzündungen und Autoimmunerkrankungen, so dass auch hier eine Vitamin-D-Supplementierung von Vorteil sein kann.

  • Stimmungsregulation
Ein Mangel an Vitamin D wird auch mit Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angstzuständen in Verbindung gebracht. Frauen mit PCOS haben aufgrund des hormonellen Ungleichgewichts oft ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann helfen, die Stimmung zu stabilisieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

So erkennst du einen Vitamin-D-Mangel

  • Müdigkeit und allgemeine Erschöpfung
  • Knochenschmerzen und Muskelschwäche
  • Depression und Stimmungsschwankungen
  • Schlechte Wundheilung
  • Häufige Infektionen und schwaches Immunsystem
  • Haarausfall

Drei häufige Fehler bei der Einnahme von Vitamin D

  1. Reines Vitamin D3 in hoher Dosierung oder nur in Kombination mit Kalzium einnehmen:
    Vitamin D3 ist zwar die beste Form von Vitamin D zur Supplementierung, da es auch natürlicherweise in der Haut gebildet wird, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt ist. Allerdings solltest du Vitamin D3 und Kalzium immer in Kombination mit Vitamin K2 einnehmen, da K2 für die richtige Verwertung von Kalzium in deinem Körper notwendig ist und verhindert, dass sich Kalzium in deinen Arterienwänden und Weichteilen ablagert. Das ideale Verhältnis von Vitamin D3 zu Vitamin K2 beträgt 10:1.

  2. Magnesium vergessen:
    Magnesium ist notwendig für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form. Ohne Magnesium (mindestens 250 mg) kann Vitamin D möglicherweise nicht wirksam sein.

  3. Vitamin D3 nur in Winter einnehmen:
    Es ist wichtig, Vitamin D3 das ganze Jahr über einzunehmen, nicht nur im Winter. Zwar wird Vitamin D hauptsächlich durch Sonnenlicht in der Haut gebildet, doch viele Menschen erreichen auch im Sommer nicht die notwendigen Sonnenexpositionen, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Faktoren wie geografische Lage, Lebensstil und Sonnenschutz können die Vitamin-D-Synthese beeinträchtigen. Eine kontinuierliche Supplementierung hilft, einen konstanten Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten und gesundheitliche Vorteile das ganze Jahr über zu gewährleisten.

Was Deine Vitamin-D-Werte über deine Gesundheit aussagen

  • 70-80 ng/ml: Verlangsamung des Krebswachstums bei Patienten mit verschiedenen Krebsarten
  • > 50 ng/ml: 50% Reduktion des Brustkrebsrisikos, verringertes Risiko für solide Tumore.
  • < 40 ng/ml: Dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose.
  • < 36 ng/ml: Erhöhte Bluthochdruckgefahr.
  • < 34 ng/ml: Verdoppeltes Risiko für Herzinfarkte
  • < 30 ng/ml: Suboptimal/mangelhaft: Erhöhter Kalziumverlust aus den Knochen, schlechte Wundheilung, Muskelschmerzen, erhöhte Schmerzempfindung, höheres Risiko für Depression, Diabetes, Migräne, Autoimmunerkrankungen (Lupus, Sklerodermie, Thyreoiditis), Allergien, Präeklampsie, systemische Entzündungen.
  • < 20 ng/ml: ausbleibender Eisprung
  • < 10 ng/ml: Sehr stark erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Unsere wichtigsten Tipps für die Vitamin-D-Einnahme:

Um die vollen Vorteile von Vitamin D zu nutzen, sollten folgende Punkte beachtet werden:
  1. Regelmäßige Überprüfung der Vitamin-D-Spiegel: Überprüfe regelmäßig deine Vitamin-D-Werte, um sicherzustellen, dass du ausreichend versorgt bist.
  2. Kombination mit Kalzium, Vitamin K2 und Magnesium: Supplementiere Vitamin D zusammen mit Kalzium, Vitamin K2 und Magnesium, um die Wirksamkeit zu maximieren und eine optimale Kalziumverwertung zu gewährleisten.
  3. Nahrungsquellen nutzen: Integriere Vitamin-D-reiche Lebensmittel in deine Ernährung, wie fettreiche Fische (Lachs und Makrelen), Eigelb, Shiitakepilze, Champignons, Cheddar und Gouda. Auch mit Vitamin D angereicherte Milchprodukte und pflanzliche Milchalternativen können eine wertvolle Ergänzung sein.

Fazit

Vitamin D spielt eine zentrale Rolle in der hormonellen Gesundheit und im Management von PCOS. Eine ausreichende Versorgung mit diesem wichtigen Hormon kann helfen, die Menstruationsregelmäßigkeit zu verbessern, die Insulinsensitivität zu erhöhen, die Ovulationsrate zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Frauen mit PCOS sollten daher besonderes Augenmerk auf ihre Vitamin-D-Versorgung legen und bei Mangel definitiv eine Supplementierung in Erwägung ziehen.