Fruchtbarkeit verbessern bei PCOS: Wissenschaftlich fundierte Strategien bei Kinderwunsch
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Frauen im gebärfähigen Alter – etwa 10% aller Frauen sind betroffen. PCOS führt oft zu Zyklusstörungen und fehlendem Eisprung, was eine Schwangerschaft erschweren kann. Wenn Du an PCOS leidest und dir ein Kind wünschst, kann das sehr belastend sein. Die gute Nachricht: Trotz PCOS ist eine Schwangerschaft definitiv möglich – viele Betroffene werden mit der richtigen Unterstützung und etwas Geduld doch schwanger. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Hebel wirklich wirken, um die Fruchtbarkeit bei PCOS zu steigern, und bei welchen Methoden es sich eher um „Hokuspokus“ handelt. Alle Tipps basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Medizin und Forschung in Europa und den USA.

Written by
Lee Paulina Pape, MSc

Warum beeinträchtigt PCOS die Fruchtbarkeit?
PCOS führt zu einem Ungleichgewicht der Hormone: Die Eierstöcke produzieren vermehrt Androgene (männliche Hormone), was die Eizellreifung stört. Häufig bleiben Eisprünge aus (Anovulation) – ohne Eisprung kann aber keine Befruchtung stattfinden. Zusätzlich sind die Menstruationszyklen oft unregelmäßig oder sehr lang, was es erschwert, den Eisprungzeitpunkt zu bestimmen. PCOS geht auch mit Stoffwechselproblemen wie Insulinresistenzeinher, die wiederum zu erhöhten Insulinspiegeln führen – dies fördert die Androgenproduktion weiter und verschlimmert den Teufelskreis. Die Folge sind Fruchtbarkeitsprobleme und ein längerer Weg zum Wunschbaby. Doch wichtig zu wissen: PCOS bedeutet nicht, dass mangar nichtschwanger werden kann, sondern lediglich, dass es schwieriger sein kann und oft einer Behandlung oder Lebensstiländerung bedarf.
Gesunde Lebensweise als erster Schritt beim Kinderwunsch mit PCOS
Ein gesunder Lebensstil ist bei PCOS und Kinderwunsch meist der erste und wichtigste Schritt. Internationale Leitlinien betonen, dass eine Änderung von Ernährung und Bewegung die Basis der Behandlung darstellt. Insbesondere wenn Übergewicht vorliegt, kann man hier ansetzen:
Gewichtsreduktion: Schon eine Gewichtsabnahme von 5–10% des Körpergewichts kann den Hormonhaushalt positiv beeinflussen, den Zyklus regelmäßiger machen und Eisprünge zurückbringen. Studien zeigen, dass ein moderater Gewichtsverlust bei übergewichtigen PCOS-Patientinnen die Chance auf eine natürliche Empfängnis deutlich erhöht. Beispiel: In einer Untersuchung setzte bei 70% der Frauen mit PCOS nach einer solchen Gewichtsabnahme der Eisprung wieder ein. Das klingt einfacher, als es ist – PCOS geht oft mit Insulinresistenz und einer Neigung zu Gewichtszunahme einher. Dennoch lohnt sich jeder kleine Fortschritt: Schon wenige Kilos weniger können hormonelle Parameter verbessern.
Ernährung optimieren: Eineinsulinfreundliche Ernährunghilft, den Blutzucker stabil zu halten und die Insulinresistenz zu verringern. Insbesondere eine Low-Glycemic-Index (Low-GI) Diät hat sich bewährt. In einer randomisierten Studie waren bei PCOS-Frauen unter Low-GI-Ernährung 24,6% der Zyklen ovulatorisch, verglichen mit nur 7,4% unter einer herkömmlichen Ernährung – ein signifikanter Unterschied. Praktisch bedeutet das: Setze auf ballaststoffreiche Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte und vermeide viele schnelle Zucker oder stark verarbeitete Kohlenhydrate. Auch die oft empfohlene mediterrane Diät – reich an Obst, Gemüse, gesunden Fetten (z.B. Olivenöl) und Fisch – scheint bei Kinderwunsch vorteilhaft zu sein. Wichtig ist vor allem ein moderates Kaloriendefizit bei Übergewicht, kombiniert mit nährstoffreicher Kost. Extreme Crash-Diäten sind hingegen kontraproduktiv, weil sie den Körper stressen.
Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und unterstützt beim Abnehmen. Schon 30 Minuten moderater Sport pro Tag können viel bewirken. Sport senkt den Insulinspiegel, was wiederum die Eierstöcke entlastet. Ob Ausdauertraining (z.B. zügiges Gehen, Radfahren) oder Krafttraining – ideal ist eine Kombination. Wichtig ist, etwas zu finden, was Dir Spaß macht und regelmäßig beibehalten wird. Bewegung hilft auch dabei, Stress abzubauen – ein zusätzlicher Pluspunkt, denn hoher Stress kann hormonelles Ungleichgewicht verstärken. Hier erfährst du mehr dazu, welches Training sich bei PCOS besonders eignet.
Zusätzlicher Hinweis: Nicht alle PCOS-Patientinnen sind übergewichtig. Schlanke Frauen mit PCOS profitieren dennoch von einer optimierten Ernährung und Bewegung. Hier steht weniger die Gewichtsabnahme im Vordergrund als vielmehr die Verbesserung des Stoffwechsels. Durch eine gesunde Ernährung und Sport können auch normalgewichtige PCOS-Betroffene ihre Insulinsensitivität erhöhen und den Zyklus stabilisieren.]*
Medizinische Unterstützung für Fruchtbarkeit bei PCOS: Ovulationsauslösung & Co.
Ohne regelmäßigen Eisprung keine Schwangerschaft – daher zielen medizinische Behandlungen bei PCOS vor allem darauf ab, den Eisprung auszulösen bzw. zu unterstützen. Hier einige bewährte Ansätze, die gynäkologische Endokrinologen einsetzen:
Clomifen und Letrozol (Ovulationsauslöser):Diese Tabletten stimulieren die Eierstöcke, sodass ein Ei heranreift und springt. Laut neuesten Leitlinien gilt Letrozol inzwischen als erste Wahl zur Ovulationsinduktion bei PCOS. Studien zeigten, dass Letrozol höhere Schwangerschaftsraten erreicht als das früher primär eingesetzte Clomifen, bei vergleichbarem Nebenwirkungsprofil. Clomifen ist aber weiterhin eine gängige und effektive Option. Beide Medikamente führen in vielen Fällen zu Eisprüngen und erhöhen die Chance auf eine natürliche Empfängnis. Wichtig: Die Behandlung sollte vom Arzt engmaschig per Ultraschall überwacht werden, da Clomifen die Wahrscheinlichkeit von Mehrlingsschwangerschaften leicht erhöht.
Metformin (Insulinsensitizer): Metformin, ein Medikament aus der Diabetes-Therapie, verbessert die Insulinwirkung. Bei PCOS mit Insulinresistenz kann Metformin helfen, wieder Eisprünge zu bekommen. Es ist nicht primär ein Fruchtbarkeitsmedikament, zeigt aber in Studien eine Erhöhung der Ovulations- und Schwangerschaftsraten, insbesondere in Kombination mit Clomifen. Metformin kann vor allem für übergewichtige PCOS-Frauen sinnvoll sein oder wenn ein gestörter Zuckerstoffwechsel vorliegt. Typische Nebenwirkungen (Magen-Darm-Beschwerden) sollte man beachten, diese lassen sich aber oft durch langsames Einschleichen mildern.
Gonadotropine: Führt die Tablettenbehandlung nicht zum Erfolg, können hormonelle Spritzen (Gonadotropine wie FSH) den Eisprung herbeiführen. Diese Therapie ist wirksam, aber aufwändiger (tägliche Injektionen, engmaschige Ultraschallkontrollen) und mit Kosten verbunden. Das Risiko von Mehrlingen und Überstimulation (OHSS) ist erhöht, lässt sich aber durch eine vorsichtige Dosierung minimieren. Dein Fertilitätsarzt wird sorgfältig abwägen, ob und wann dieser Schritt für Dich sinnvoll ist.
IVF/ICSI (künstliche Befruchtung):Wenn alle ovulationsauslösenden Maßnahmen nicht zum Erfolg führen oder zusätzliche Fruchtbarkeitsfaktoren eine Rolle spielen, kann eine In-vitro-Fertilisation in Betracht kommen. Bei PCOS haben IVF-Behandlungen in der Regel gute Erfolgschancen, da meist viele Eizellen gewonnen werden können. Wichtig ist hierbei ein Protokoll zu wählen, das das Risiko eines Überstimulationssyndroms (OHSS) senkt – z.B. mit niedrig dosierten Stimulationen und ggf. „Freeze-all“-Strategie (Eizellen befruchten und Embryonen einfrieren, Transfer erst im Folgezyklus). In den Händen eines erfahrenen Zentrums stehen die Chancen auf eine Schwangerschaft mit IVF trotz PCOS sehr gut. Lass Dich von Deinem Kinderwunschzentrum ausführlich beraten.
Operative Ansätze (selten):In bestimmten Fällen kann ein chirurgischer Eingriff namens „ovarielle Bohrung“(ovarian drilling) erwogen werden. Dabei werden in einer Bauchspiegelung kleine Löchlein in die Eierstockhülle gemacht, um die Hormonproduktion zu verändern. Diese Methode wird heute nur noch selten eingesetzt – meist dann, wenn Medikamente nicht wirken und bevor man zur IVF schreitet. Die Erfolge sind begrenzt und der Eingriff birgt – wie jede OP – Risiken, daher ist er eher zweite/dritte Wahl.
Gut zu wissen:Frauen mit PCOS haben zwar ein höheres Risiko für Schwangerschaftskomplikationen (z.B. Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck), aber wenn die Hormonlage vor und in der Frühschwangerschaft gut eingestellt ist, verlaufen die meisten Schwangerschaften problemlos. Wichtig ist, dass man vor Eintreten der Schwangerschaft auf eine gesunde Lebensweise achtet und ggf. bereits etwas abnimmt – schon um die Risiken zu senken. Ärzte raten PCOS-Patientinnen mit Kinderwunsch, bereits vor der Empfängnis Folsäure einzunehmen (Standard bei Kinderwunsch) und z.B. den Blutzucker kontrollieren zu lassen, um bestmögliche Startbedingungen für die Schwangerschaft zu schaffen.
Nahrungsergänzungsmittel bei Kinderwunsch: Was hilft wirklich?
Neben Lifestyle und Medizin rücken bei PCOS oft Nahrungsergänzungsmittel in den Fokus. Tatsächlich gibt es einige Vitamine und Substanzen, für die Studien positive Effekte auf Hormone, Eisprung und Eizellqualität zeigen. Allerdings sollte man keine Wunder erwarten – Supplements unterstützen, ersetzen aber keine ärztliche Therapie. Im Folgenden eine Übersicht beliebter Supplements bzw. Wirkstoffe bei PCOS und Informationen zum aktuellen Forschungsstand.
Myo-Insotiol
Myo-Inositol ist ein vitaminähnlicher Stoff, der in hohen Dosen laut wissenschaftlichen Untersuchungen hormonelle Prozesse beeinflussen kann. Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse: In einer großen Untersuchung mit über 3.600 PCOS-Patientinnen führten täglich 2 g Myo-Inositol plus 200 µg Folsäure innerhalb von ca. 3 Monaten bei 70% der Frauen wieder zum Eisprung; 545 Frauen wurden schwanger (Schwangerschaftsrate ~15%). Myo-Inositol verbessert nachweislich die Insulinwirkung und senkt erhöhte Testosteronspiegel – damit wird der Zyklus oft regelmäßiger. Zudem gibt es Hinweise, dass Inositol die Eizellqualität verbessern kann: In einer kleinen Studie bei IVF benötigten Frauen mit Inositol weniger stimulierende Hormone und hatten einen höheren Anteil befruchteter Eizellen. Folsäure wird meist dazugegeben, da sie nicht nur für die kindliche Entwicklung wichtig ist, sondern auch die Wirkung von Inositol ergänzen könnte. Wichtig: Inositol gilt als gut verträglich (kaum Nebenwirkungen berichtet). Doch Vorsicht vor zu hohen Erwartungen – eine internationale Leitlinie von 2023 stuft Inositol bei Kinderwunsch immer noch als „experimentell“ ein, weil Langzeitnutzen und optimale Dosierung noch nicht vollständig geklärt sind. Dennoch: Viele Ärzt:innen empfehlen einen Versuch mit Myo-Inositol, insbesondere wenn man nicht direkt mit starken Fruchtbarkeitsmedikamenten beginnen möchte. Auf Grund der vielversprechenden Studien haben auch die Ärztinnen hinter Hormonic entschieden, dass Myo-Inositol in die Rezeptur von PCOS Daily aufzunehmen.
Vitamin D
Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel ist für die Eierstockfunktion und allgemeine Gesundheit sehr wichtig. Auffällig ist, dass viele Frauen mit PCOS niedrige Vitamin-D-Werte haben. Studien deuten an, dass eine Vitamin-D-Supplementierung bei Mangel die Zyklusregularität verbessern kann. Vitamin D spielt auch bei der Eizellreifung eine Rolle. So wurde ein Vitamin-D-Mangel häufiger bei Frauen mit Fertilitätsproblemen gefunden als bei fruchtbaren Frauen. Die Daten sind nicht ganz einheitlich, aber da Vitamin D in unseren Breiten oft zu niedrig ist und für Knochen, Immunsystem etc. wichtig ist, lohnt es sich, den Wert bestimmen zu lassen und ggf. zu supplementieren, unter anderem mit der Hormonic Base, die neben 15 weiteren Wirkstoffen auch Vitamin D enthält. Optimal ist ein Wert im oberen Normalbereich (sprich mit dem Arzt über die richtige Dosierung).
Omega-3 Fettsäuren
Auch Omega-3 aus Fischöl (besonders DHA) wirkt laut Studien entzündungshemmend und hormonregulierend. Im Kontext PCOS gibt es wissenschaftliche Hinweise, dass Omega-3-Präparate die Insulinresistenz verbessern und die Eizellfunktion unterstützen. DHA ist ein Bestandteil der Eizellmembran und laut manchen Quellen „wichtig für die Funktion der Eierstöcke“. Zudem ist Omega-3 in der Schwangerschaft bedeutend für die Entwicklung des kindlichen Gehirns – ein weiterer Grund, darauf zu achten. Wer wenig Fisch isst, sollte über ein Omega-3-Supplement nachdenken.
Co-Enzym Q10
Q10 ist ein Antioxidans, das für die Energieproduktion in Zellen gebraucht wird. Bei älteren Frauen und auch bei PCOS wird Q10 zur Verbesserung der Eizellqualität erforscht. Einige Studien weisen auf Basis ihrer Befunde darauf hin, dass Q10 (meist 200–300 mg täglich) die Reifung der Eizellen unterstützt und in IVF-Zyklen die Befruchtungsrate erhöhen kann. Bei PCOS mit Kinderwunsch konnte Q10 in Kombination mit Clomifen die Ovulationsrate steigern im Vergleich zu Clomifen alleine. Da Q10 kaum Nebenwirkungen hat, wird es oft als Bestandteil von Kinderwunsch-Präparaten angeboten. In Hormonic Base, dem Basis Supplement von Hormonic für Frauen ist der Wirkstoff auch enthalten.
N-Acetylcystein (NAC)
NAC ist eigentlich ein Schleimlöser, hat aber antioxidative und insulin-sensitivierende Eigenschaften. Kleinere Studien an PCOS-Patientinnen deuten an, dass NAC (z.B. 1.800 mg täglich) ähnlich wie Metformin die Insulinresistenz verringern und die Ovulationsrate erhöhen kann. In einer Studie wurde NAC plus Clomifen vs. Clomifen allein verglichen – die Kombi erzielte mehr Schwangerschaften. NAC gilt als nebenwirkungsarm und ist relativ günstig, weshalb manche Ärzte es „off-label“ empfehlen. Auch NAC ist in Hormonic Base enthalten.
Melatonin
Das Schlafhormon Melatonin wirkt ebenfalls antioxidativ in den Eierstöcken. Erste Studien (v.a. in IVF-Behandlungen) legen nahe, dass 3–5 mg Melatonin abends die Eizellqualität verbessern könnten. Bei PCOS ist Melatonin insbesondere dann interessant, wenn Schlafstörungen vorliegen (häufig durch den unregelmäßigen Hormonrhythmus). Allerdings sollte Melatonin nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden
Berberin
Berberin ist ein Pflanzenwirkstoff (aus Berberitzen- und Kurkuma-Arten), der in der TCM und Naturheilkunde eingesetzt wird. Spannend: Berberin hat in Studien ähnliche Effekte wie Metformin gezeigt. In einem Versuch mit 98 anovulatorischen PCOS-Frauen verbesserte Berberin innerhalb von 4 Monaten die Ovulationsrate um durchschnittlich 25%. In einer anderen Studie hatten PCOS-Patientinnen, die Berberin einnahmen, höhere Schwangerschaftsraten als jene mit Metformin oder Placebo. Zudem bewirkte Berberin bessere Blutzucker- und Cholesterinwerte und half beim Gewichtsverlust. Berberin gilt als potenter Insulinsensitizer und könnte eine Option sein, wenn man Metformin nicht verträgt. Auch Berberin ist auf Grund der Studienlage in die Rezeptur von PCOS Daily von Hormonic eingeflossen.
Fazit zu Supplements bei PCOS & Kinderwunsch
Diese Liste ist nicht abschließend – es gibt noch weitere NEM (z.B. Vitamin B-Vitamine, Magnesium, Zink), die für Frauen mit Kinderwunsch wichtig sind. Grundsätzlich solltest Du Folsäure (Vitamin B9) bereits ab Kinderwunsch supplementieren (mindestens 400 µg täglich), um Fehlbildungen vorzubeugen – das gilt für alle Frauen, mit oder ohne PCOS. Viele sogenannte “Kinderwunsch-Vitamine” enthalten zudem eine sinnvolle Kombi aus Folsäure, B-Vitaminen, Jod, Vitamin D, etc. Achte auf eine hochwertige Zusammensetzung und sprich im Zweifel mit deinem Arzt.
Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel können unterstützen, ersetzen aber keine medizinische Behandlung. Setze vor allem auf die Basismaßnahmen (Gewicht, Ernährung, Ovulationsauslösung), bevor Du zu Dutzenden Pillen greifst. Und nimm Supplements idealerweise in Absprache mit medizinischem Fachpersonal.

Mythen, Irrtümer und Hokuspokus zum Thema Fruchtbarkeitssteigerung
Leider kursieren im Internet und auf Social Media viele Mythen rund ums Thema Fruchtbarkeit und PCOS, die auch Dich mit Sicherheit schon verwirrt haben. Daher hier einige gängige Behauptungen – und was wirklich dahinter steckt.
„Du musst nur XYZ nehmen, dann wirst Du schwanger“:Ob spezielle Teemischungen, exotische Wurzeln oder Wundermittel – viele Produkte versprechen wahre Wundereffekte auf die Fruchtbarkeit. Die Realität: Es gibt kein einzelnes Wundermittel, das PCOS „heilt“ oder garantiert zur Schwangerschaft führt. Beispiele sind etwa sogenannte Entgiftungstees oder teure „Fruchtbarkeits-Elixiere“ ohne wissenschaftliche Grundlage – hier solltest Du skeptisch sein. Eine gesunde Skepsis ist angebracht, wenn irgendetwas als Geheimtipp mit 100% Erfolgangepriesen wird. Setze lieber auf Maßnahmen, deren Nutzen in Studien gezeigt wurde.
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus):Mönchspfeffer ist ein pflanzliches Mittel, das den Prolaktin- und Progesteronspiegel beeinflussen kann. Es wird traditionell bei Zyklusstörungen eingesetzt. Bei PCOS ist die Datenlage allerdings widersprüchlich. Einige kleinere Studien und Erfahrungsberichte deuten auf bessere Zyklusregularität hin, andere zeigen keinen Effekt. Wichtig: Mönchspfeffer kann Nebenwirkungen haben und bei manchen Frauen sogar das hormonelle Ungleichgewicht verstärken – insbesondere, wenn der LH-Spiegel ohnehin hoch ist (was bei PCOS häufig der Fall ist). Fazit: Mönchspfeffer ist kein Allheilmittel; wenn überhaupt, nur in Absprache mit dem Arzt und nicht bei jeder PCOS-Patientin sinnvoll.
Zimt, Kurkuma & Co.: In der Naturheilkunde werden diverse Gewürze und Kräuter für PCOS diskutiert – etwa Zimt, dem blutzuckersenkende Eigenschaften nachgesagt werden, Kurkuma (entzündungshemmend) oder Kamille (hormonell ausgleichend). Zwar gibt es initiale Forschungsergebnisse, die positive Effekte nahelegen, doch die Datenlage ist insgesamt dürftig. Zimt beispielsweise könnte in hoher Dosierung die Insulinsensitivität leicht verbessern, ersetzt aber keinesfalls die etablierten Maßnahmen. Sieh solche Ansätze höchstens als Ergänzung, aber nicht als zentrale Therapie.
„Glutenfrei und milchfrei heilt PCOS“: Man liest häufig, dass man bei PCOS strikt auf Gluten und Milchprodukte verzichten müsse. Fakt ist: Es gibt keinen Beleg dafür, dass eine glutenfreie Diät PCOS verbessert – außer man hat eine echte Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Die meisten Frauen mit PCOS vertragen Gluten ganz normal. Ähnlich bei Milch: Falls keine Laktoseintoleranz vorliegt, schadet ein Joghurt oder Käse nicht – im Gegenteil liefern Milchprodukte wertvolles Eiweiß, Kalzium und oft Vitamin D. Einige PCOS-Betroffene berichten subjektiv, sich ohne Gluten/Milch „besser“ zu fühlen. Dies kann aber daran liegen, dass sie insgesamt bewusster essen (weniger Weißmehlprodukte, weniger Süßigkeiten). Eine pauschale Verbannung von Gluten und Milch ist nicht nötig und kann sogar zu Nährstoffmängeln führen. Iss lieber vollwertige Kost und höre auf deinen Körper – individuelle Unverträglichkeiten kann man berücksichtigen, aber vermeintliche PCOS-Diäten ohne wissenschaftliche Basis solltest Du kritisch hinterfragen.
„Einfach nur entspannen, dann klappt’s schon“:Diesen Spruch hören Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch leider oft. Bei PCOS ist jedoch ein körperliches, hormonelles Problem die Hauptursache der Fruchtbarkeitsstörung – Stressabbau allein wird selten Eisprünge zurückbringen. Trotzdem: Chronischer Stress kann die Hormonachse zusätzlich stören (Cortisol-Spiegel) und die Bereitschaft, an sich zu arbeiten, mindern. Es schadet also keineswegs, für seelisches Wohlbefinden zu sorgen. Entspannungstechniken, Yoga, genug Schlaf und auch psychologische Unterstützung können helfen, besser mit der Situation umzugehen. Aber erwarte nicht, dass allein durch ein Wellness-Wochenende das PCOS verschwindet
. Nutze Stressreduktion als begleitende Maßnahme, während Du gleichzeitig die medizinisch notwendigen Schritte gehst.
Zusammengefasst: Konzentriere Dich auf bewiesenermaßen wirksame Ansätze (Lebensstil, ggf. Medikamente und ausgewählte Supplements) und lass Dich nicht von vermeintlichen Wundercures ablenken. Wenn Dir etwas Unorthodoxes empfohlen wird, frage ruhig nach Studien oder sprich mit Deinem Arzt, bevor Du Zeit und Geld investierst.
Deine ärztliche Begleitung bei PCOS
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Fazit: Mit Wissen und Unterstützung zum Wunschkind
Ein unerfüllter Kinderwunsch mit PCOS ist für viele Frauen emotional belastend – doch Du bist damit nicht allein und es gibt heute mehr Möglichkeiten denn je, Deine Fruchtbarkeit zu verbessern. Die wichtigsten Hebel sind ein gesunder Lebensstil, das Management von Gewicht und Insulin sowie ggf. gezielte medizinische Therapien, um den Eisprung anzustoßen. Wissenschaftlich fundierte Nahrungsergänzungsmittel können zusätzlich unterstützend wirken, um den Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
Bleib realistisch, aber auch hoffnungsvoll: Die Mehrheit der Frauen mit PCOS erfüllt sich früher oder später den Kinderwunsch, sei es auf natürlichem Wege oder mit etwas medizinischer Hilfe. Gib Dir und deinem Körper Zeit für Veränderungen. Jeder kleine Schritt – sei es 5% weniger Gewicht, ein regelmäßigerer Zyklus oder verbesserte Blutwerte – bringt Dich Deinem Ziel näher.
Hormonic Sprechstunden und Supplements als Deine tägliche Begleitung
Wenn Du bereit bist, aktiv zu werden, unterstützen wir Dich gerne auf deinem Weg. In unserer Spezialsprechstunde für hormonelle Gesundheit beraten wir Dich umfassend – von Lifestyle-Anpassungen bis hin zur Auswahl passender Therapien. Außerdem bieten wir mit PCOS Daily ein hochwertiges, auf PCOS abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel an, das 11 sorgfältig ausgewählte Mikronährstoffe (u.a. Myo-Inositol und Berberin) enthält. Diese Formel wurde ärztlich entwickelt und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, um Deinen Stoffwechsel und Hormonhaushalt bestmöglich zu unterstützen.
Du musst diesen Weg nicht allein gehen – wir stehen Dir zur Seite. Vereinbare jetzt hier einen Beratungstermin oder probiere unserPCOS Daily im Rahmen Deiner persönlichen Kinderwunschreise. Gemeinsam arbeiten wir daran, Deinen Traum vom Baby trotz PCOS wahr werden zu lassen!
FAQs
Ja! Auch wenn PCOS den Eisprung stören kann, ist eine Schwangerschaft in den meisten Fällen möglich – auf natürlichem Weg oder mit medizinischer Unterstützung. Mit Lebensstil-Anpassung, gezielter Supplementierung und ggf. Ovulationshilfen erhöhen sich die Chancen deutlich.
Das ist sehr individuell. Manche Frauen werden innerhalb weniger Zyklen schwanger, andere benötigen mehrere Monate oder medizinische Hilfe. Studien zeigen: Mit konsequenter Behandlung kann sich die Eisprungrate innerhalb von 3–6 Monaten verbessern.
Die besten erforschten Mikronährstoffe bei PCOS-Kinderwunsch sind:
Myo-Inositol + Folsäure
Vitamin D
Omega-3 (DHA/EPA)
Coenzym Q10
NAC (N-Acetylcystein)
Zink, Magnesium, Vitamin B6, Selen
Diese können Zyklus, Eisprung und Eizellqualität gezielt unterstützen – z. B. in Supplements wie PCOS Daily von Hormonic. Jedoch ersetzen sie keine medikamentöse Therapie und dienen (wie der Name sagt) als Ergänzung,
Beides kann helfen.
Metformin
wird bei starker Insulinresistenz ärztlich verschrieben.
Myo-Inositol
wirkt laut neusten Studien ähnlich, ist besser verträglich und ohne Rezept erhältlich. Viele starten zunächst mit Myo-Inositol – idealerweise in ärztlicher Begleitung.
Ja. Chronischer Stress erhöht Cortisol – das wiederum hemmt den Eisprung. Entspannung, Schlaf, Atemübungen, Yoga & Co. können die Hormonbalance positiv beeinflussen – als wichtiger Baustein neben Ernährung und Medizin.
Ja, tatsächlich! Eine Gewichtsreduktion von nur 5–10 % kann laut Studien bereits:
den Eisprung wiederherstellen
den Zyklus regulieren
die Hormonbalance verbessern
die Schwangerschaftschance verdoppeln



